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Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung: Hilfe bei Bursitis!

Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung: Hilfe bei Bursitis!

Aktualisiert am 23.10.2024 | 6 Min. Lesezeit
Geprüft von:Julius Hofmann

Einleitung

Hast du schon einmal nach einem langen Tag am Schreibtisch oder nach stundenlangem Arbeiten im Garten Schmerzen am Ellenbogen verspürt? Diese Beschwerden können auf eine Bursitis, also eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen, hinweisen.

In diesem Beitrag erfährst du
  • wie eine Schleimbeutelentzündung entsteht,

  • an welchen Symptomen du sie erkennst,

  • was du zum Thema „Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung: Was tun?“ wissen musst,

  • welche Übungen du selbst ausführen kannst, um die Beschwerden zu lindern.

Was ist eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen?

Der Ellenbogen ist ein komplexes Gelenk, das durch mehrere Schleimbeutel geschützt wird. Diese kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Säckchen polstern das Gelenk und verringern die Reibung zwischen Knochen und Sehnen. Eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen entsteht als Folge einer Überreizung. Die möglichen Ursachen für eine solche Überreizung findest du im folgenden Abschnitt aufgelistet. 

Du fragst dich vielleicht, wie lange du krank bist bei einer Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung? Die Antwort: Tritt eine Bursitis in leichter Form erstmalig auf und du schonst das Gelenk, dauert der Heilungsprozess nur wenige Wochen. Eine chronische Schleimbeutelentzündung kann mehrere Monate bis Jahre dauern.

Aus diesem Grund solltest du Ellenbogenbeschwerden ernst nehmen und sie ärztlich untersuchen lassen.

Die Ursachen einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen

Eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen hat folgende Ursachen: 

  • Überlastung: Tritt besonders bei ungewohnt hoher Belastung auf, zum Beispiel Tennisspielen, Arbeiten mit einem Werkzeug, Handarbeiten wie Stricken oder Schreiben am PC

  • Trauma: Schlag auf das Gelenk etwa durch einen Sturz

  • Infektion: Keime dringen durch offene Wunden, Verletzungen oder über die Blutbahn in den Schleimbeutel ein.

  • Vorerkrankungen wie Gicht, Diabetes oder rheumatoide Arthritis

Symptome einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen: Anzeichen richtig deuten

Tritt am Ellenbogen eine Schleimbeutelentzündung auf, erkennst du sie an folgenden Symptomen:

  • Schmerzen: häufiges Symptom, verschlimmern sich bei Bewegung

  • Schwellung: Bereich über dem Schleimbeutel 

  • Rötung: Bereich über dem Schleimbeutel

  • Empfindlichkeit: Bereich über dem Schleimbeutel ist druckempfindlich

  • verminderte Beweglichkeit des Ellenbogens

Medizinischer Hinweis

Achtung: Diese Informationen dienen nur zu einer ersten Einschätzung. Nur ein Arzt verfügt über das Wissen und die nötigen Untersuchungsinstrumente, um eine Bursitis zu diagnostizieren.

Diagnose „Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen“: Wie wird sie festgestellt?

Die Diagnose einer Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung stellt in der Regel ein Allgemeinarzt oder Orthopäde. Sie besteht gewöhnlich aus:

  • Anamnese: Der Arzt sammelt systematisch Informationen zu den Beschwerden. Dazu zählen Dauer, Intensität, Einschränkungen und eigene Behandlungsversuche.

  • Ultraschall: Der Ultraschall macht Gewebe sichtbar. Anhand der Bilder kann eine Fachperson die Schleimbeutelentzündung erkennen.

Was ist eine bakterielle Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen?

Vorab ist wichtig zu verstehen, dass Entzündung und Infektion nicht dasselbe sind. Die Entzündung entwickelt sich durch die Immunreaktion des Körpers auf eine Verletzung. Eine Infektion entsteht, wenn Bakterien in eine Wunde eindringen. 

Bei einer bakteriellen Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen können Keime zum Beispiel durch eine offene Wunde nach einem Sturz in den Schleimbeutel eingedrungen sein. 

Eine bakterielle Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen tritt seltener auf als eine Bursitis wegen Überlastung. Eine Forschungsgruppe aus Frankreich berichtet, dass etwa ein Drittel der Schleimbeutelentzündungen auf eine bakterielle Infektion zurückgehen.

Behandlung einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen

Die Therapie der Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung soll deine Schmerzen lindern und die Entzündung eindämmen. Außerdem soll sie dafür sorgen, dass du den betroffenen Arm wieder voll belasten kannst.

Grundsätzlich gilt: Je mehr du das Gelenk schonst, umso schneller heilt die Bursitis aus.

Eine akute Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung dauert zwei bis drei Wochen – wenn sie sofort behandelt wird. Für die Therapie stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:

Physikalische Behandlung einer Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung

Physiotherapie unterstützt den Heilungsprozess von Beginn an. Im akuten Stadium kann der Therapeut Verspannungen lockern, die durch Schonhaltung entstehen. Kältebehandlungen an der richtigen Stelle lindern Schmerzen und reduzieren die Entzündung. Ist die Bursitis ausgeheilt, kann ein Physiotherapeut dir zeigen, wie du deine Muskulatur stärkst, um das Ellenbogengelenk langfristig zu stabilisieren. 

Stoßwellenbehandlung einer Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung

Bei der Stoßwellentherapie werden energiereiche Schallwellen auf den schmerzhaften Bereich geleitet. Die Stoßwellen dringen tief in das Gewebe ein. Sie lindern Schmerzen, reduzieren die Entzündung und fördern die Regeneration des geschädigten Gewebes.

Die Behandlung dauert 15 bis 30 Minuten und wird ambulant durchgeführt.

Kältetherapie bei einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen

Kälte kommt bei der Behandlung der Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung häufig zum Einsatz. Als Erste-Hilfe-Maßnahme kannst du die Schwellung am Ellenbogen kühlen.

Der Einsatz von Tapen und Bandagen bei Ellenbogen-Schleimbeutelentzündung

Eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen zu tapen kann dir auf verschiedene Weise helfen:

Das Tapen regt die Durchblutung an und unterstützt dadurch den Heilungsprozess. Außerdem stabilisiert es das Gelenk und reduziert somit die Belastung des betroffenen Schleimbeutels. Zusätzlich nimmst du den getapten Bereich besser wahr und spürst schneller, wenn du eine ungünstige Bewegung ausführst. Das Risiko einer Fehlbelastung sinkt und beschleunigt die Genesung.  

Bandagen für Ellenbogen bei Schleimbeutelentzündung entlasten das Gelenk und stabilisieren es. Dadurch kann sich der Schleimbeutel schneller erholen. Ein Blick ins Internet zeigt: Es gibt Modelle für die verschiedensten Einsatzgebiete und in allen möglichen Preisklassen.

Deshalb: Nutze das Angebot eines seriösen Sanitätshauses, dort erhältst du hochwertige Bandagen. Darüber hinaus kann fachkundige Beratung dir helfen, das für dich passende Produkt auszuwählen – egal ob du sie für deine Arbeit, zuhause oder beim Sport verwenden möchtest.

Hausmittel bei einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen

Gibst du in die Suchmaschine die Begriffe „Schleimbeutelentzündung Ellenbogen Hausmittel“ ein, findest du unzählige Tipps. Zu den klassischen Anwendungen zählen:

  • kühlende Salben oder Pads

  • Quarkwickel

  • pflanzliche Mittel wie Kurkuma oder Ingwer

Ein wichtiger Hinweis: Verwende Hausmittel nur bei leichten Beschwerden und vereinbare in jedem Fall einen Termin in deiner Hausarztpraxis, um die Symptome abzuklären.

3 Übungen bei Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen

Mit den folgenden Übungen kannst du aktiv den Heilungsprozess unterstützen. Bevor du beginnst, hole dir das Okay von deinem behandelnden Arzt.

Handgelenk beugen und strecken

Schritt 1

Setze dich aufrecht an einen Tisch und lege den Unterarm so auf die Tischplatte, dass du die Hand frei bewegen kannst.

Schritt 2

Drücke deine Handinnenfläche in Richtung Unterarm. Halte die Position für 30 Sekunden.

Schritt 3

Ziehe nun deinen Handrücken in Richtung Unterarm und halte diese Stellung wieder für 30 Sekunden. Wiederhole diese Übung dreimal.

3 Minuten

Kraftaufbau

Schritt 1

Setze dich aufrecht auf einen Stuhl und nimm eine leichte Hantel (1–2 kg) in die Hand.

Schritt 2

Ziehe die Hand mit dem Gewicht nach oben, sodass die Handoberfläche Richtung Unterarm wandert. Wiederhole die Bewegung zehnmal.

Schritt 3

Drehe den Unterarm so, dass seine Innenseite nach oben zeigt. Ziehe nun die Hand mit der Hantel in Richtung Unterarm. Wiederhole die Bewegung zehnmal. Wiederhole Schritt 2 und 3 jeweils zwei- bis dreimal.

3 Minuten

Ellenbogen-Drehung

Schritt 1

Stelle dich aufrecht hin. Dein Arm hängt nach unten, du hast eine leichte Hantel in der Hand.

Schritt 2

Hebe den Unterarm um 90 Grad nach oben und lass ihn anschließend wieder nach unten sinken. Wiederhole diese Bewegung zehnmal.

Schritt 3

Hebe den Unterarm wieder um 90 Grad nach oben. Während der Bewegung drehst du deine Hand nach oben-außen. Führe dann die Hand wieder zur Ausgangshaltung zurück. Wiederhole die Bewegung zehnmal. Führe Schritt 2 und 3 jeweils dreimal durch.

3 Minuten

Fazit

Eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen ist schmerzhaft und schränkt deine Bewegungsfähigkeit im Alltag ein. Nutze die Informationen und Tipps aus diesem Beitrag, um die Beschwerden schnell loszuwerden. 

Oft gefragt

Susanne Schmieder
Medical Writerin
Autor

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Literatur und weiterführende Informationen