Kribbeln in den Beinen – Ursachen, Hausmittel & Hilfe
Einleitung
Du spürst ein unschönes Kribbeln in den Beinen beim Liegen, irgendwann kommt vielleicht ein Taubheitsgefühl in den Beinen hinzu und schließlich hast du sogar Schmerzen in den Beinen beim Liegen? Dann spricht vieles dafür, dass du unter dem Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der ruhelosen Beine) leidest. Etwa 10 von 100 Menschen sind davon betroffen. Nimm diese Symptome jedoch auf keinen Fall auf die leichte Schulter, denn auch andere, schwerwiegende Erkrankungen können sich dahinter verbergen.
Du spürst ein Kribbeln in Armen und Beinen im Ruhezustand, zudem ein Kribbeln in den Füßen – dann können dies Anzeichen für das Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der ruhelosen Beine) sein.
Bei einem Restless-Legs-Syndrom können Wechselduschen (kalt/warm), Eiswickel oder wahlweise eine Wärmeflasche, Fußbäder, Massagen, Bandagen oder Kompressen meist Linderung bringen. Aber auch regelmäßige Bewegung und eine gesunde, ausgewogene Ernährung sind wichtig.
Da ist dieses unschöne Kribbeln im Fuß, die Beine werden vielleicht langsam taub – neben relativ harmlosen Ursachen, wie etwa Durchblutungsstörungen, können auch ernste Erkrankungen wie eine Neuropathie oder Polyneuropathie (Nervenkrankheiten) dahinterstecken. Ein Arztbesuch ist dringend zu empfehlen und bringt Gewissheit.
Zu wenig Eisen, Vitamin D oder Folsäure können zu Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühlen in Händen und/oder Füßen führen.
Was bedeutet Kribbeln in den Beinen?
Wenn du unter Kribbeln in den Beinen leidest, so kann dies viele Gründe haben. Durchblutungsstörungen in den Beinen, Nährstoffmangel, aber auch Erkrankungen wie Ischialgie, Restless Legs (Syndrom der ruhelosen Beine) oder das Piriformis-Syndrom (Einengung des Ischiasnervs durch den Piriformis-Muskel) können dahinterstecken. Du solltest die „Ameisen in den Beinen“ – so werden die Beschwerden häufig beschrieben – deshalb unbedingt ernst nehmen. Suche deinen Hausarzt auf, wenn das Kribbeln länger als ein paar Tage andauert, aus für dich unerklärlichen Gründen auftritt – und natürlich erst recht, wenn die Beine sogar langsam taub werden.
Kribbeln in den Beinen und Schwindelgefühl
In vielen Fällen wird das Kribbeln irgendwann von Taubheitsgefühlen in den betroffenen Beinen begleitet. Häufig kommt außerdem Schwindel hinzu. Diese Beschwerden deuten auf Probleme mit den peripheren Nerven hin, also mit jenen Nerven, die außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen. So handelt es sich zum Beispiel bei einer Polyneuropathie der Füße um eine Nervenkrankheit, die durch eine gestörte Reizweiterleitung ans Gehirn gekennzeichnet ist. Ein erstes Anzeichen ist häufig ein Kribbeln im Fuß im Ruhezustand oder aber die Füße jucken und brennen. Im späteren Verlauf der Erkrankung kommen dann häufig Kribbeln der Füße beim Gehen und ein Taubheitsgefühl im Fuß hinzu. Dadurch kann es – zum Teil unbemerkt – zu Verletzungen und Wunden kommen, die nur schlecht heilen. Häufig ist irgendwann eine zunehmende Bewegungseinschränkung die Folge. Wenn du dir unsicher bist, womit du es zu tun, kannst du im Pschyrembel, dem Standard-Nachschlagewerk für aktuelles medizinisches Fachwissen, alle Infos zu deinen Symptomen und den damit möglicherweise einhergehenden Erkrankungen nachlesen. Dies ersetzt aber auf keinen Fall den dringend anzuratenden Arztbesuch.
Medizinische und alltägliche Auslöser für Kribbeln in den Beinen
Fast jeder hat es wohl schon mal erlebt: Wenn deine Beine kribbeln, kann das ganz alltägliche und harmlose Gründe haben. Schlechte Durchblutung, zum Beispiel ausgelöst durch eine falsche Sitzhaltung, kann die Ursache sein. Oder du hast dir bei einer unbedachten Bewegung einen Nerv eingeklemmt. In solchen Fällen verschwindet das Kribbeln in den Beinen meist rasch wieder. Oft reicht es schon aus, wenn du aufstehst, ein paar Schritte gehst und dich ausgiebig streckst. Kälte und Stress können als Ursache für „die Ameisen in den Beinen“ ebenfalls infrage kommen. Bleibt das unschöne Kribbeln im Bein über einen längeren Zeitraum, so kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich eine Krankheit hinter deinen Beschwerden verbirgt. Infrage kommen neben Polyneuropathie auch Diabetes, Viruserkrankungen, Bluthochdruck, Multiple Sklerose (die häufig irgendwann mit einer Spastik – einer Versteifung und Verhärtung von Muskeln – einhergeht) sowie Parkinson, um nur einige zu nennen. Das ist kein Grund zur Panik, aber du solltest zeitnah einen Besuch bei deinem Hausarzt planen.
Hausmittel und Tipps gegen Kribbeln in den Beinen
Es gibt ein paar bewährte Hausmittel, die gegen Kribbeln in den Beinen helfen können. Dazu zählen Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasser, Eiswickel, wahlweise eine Wärmeflasche (probiere aus, ob bei dir Kälte oder Wärme besser funktioniert), Fußbäder sowie Massagen, Bandagen oder Kompressen. Auch regelmäßige Bewegung ist wichtig. Besonders störend sind unruhige Beine nachts. Feste Bettzeiten und regelmäßige Abendrituale mit Entspannungstechniken sowie ein ruhiges Schlafzimmer werden dir das Einschlafen trotz des Kribbelns in deinen Beinen erleichtern.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Problematisch wird es, wenn das Kribbeln in deinen Beinen plötzlich öfter auftritt und du keinen Grund dafür erkennen kannst, die Beschwerden zudem stärker werden und länger bleiben. Dann ist ein Arztbesuch notwendig, denn es kann nicht ausgeschlossen werden, dass du es mit ersten Neuropathiesymptomen zu tun hast. Neuropathie ist eine Nervenkrankheit, bei der die Nervenfasern selbst geschädigt oder zerstört sind. Die Erkrankung wird häufig von starken Schmerzen begleitet. Diese äußern sich zunächst in der Regel durch Kribbeln, Stechen oder aber dem Gefühl von elektrischen Schlägen, häufig sowohl in den Händen als auch in den Füßen. Oft reicht schon eine leichte Berührung, um die Schmerzen auszulösen. Die Nervenschädigung ist zwar in der Regel nicht rückgängig zu machen, die Beschwerden lassen sich jedoch lindern.
Fazit
Zunächst harmlos wirkende Symptome wie Kribbeln in den Beinen können, wenn sie über einen langen Zeitraum auftreten und nach und nach von weiteren Beschwerden wie Taubheitsgefühlen begleitet werden, erste Anzeichen für die Nervenkrankheit Neuropathie sein. Sie ist meist mit starken Schmerzen verbunden. Etwa fünf bis acht Prozent der Erwachsenen leiden an Neuropathien. Die Erkrankung lässt sich nicht rückgängig machen, aber es gibt einiges, was du tun kannst, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder zu verhindern.
Oft gefragt
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