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Finger verstaucht: Erste Anzeichen & die besten Tipps!

Finger verstaucht: Erste Anzeichen & die besten Tipps!

Aktualisiert am 23.10.2024 | 6 Min. Lesezeit
Geprüft von:Partner Management

Einleitung

Ein verstauchter Finger kann durch eine plötzliche Überdehnung oder Verdrehung entstehen, häufig bei Sportarten wie Basketball oder Handball. Die ersten Anzeichen dafür, dass ein Finger verstaucht ist, sind Schmerzen, Schwellungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Oft tritt auch ein Bluterguss auf, und der Finger fühlt sich steif an.

Um einen verstauchten Finger optimal zu behandeln, ist es wichtig, ihn sofort zu schonen und zu kühlen. Eine Schiene oder ein Verband kann den Finger stabilisieren und vor weiteren Verletzungen schützen. Hochlagern und leichte Schmerzmittel können ebenfalls helfen, die Beschwerden zu lindern. Bei anhaltenden Schmerzen oder einer starken Schwellung sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Was bedeutet ein verstauchter Finger?

Ein verstauchter Finger bedeutet, dass die Bänder, die die Knochen des Fingers miteinander verbinden, überdehnt oder teilweise gerissen sind. Diese Verletzung tritt meist durch eine plötzliche Bewegung auf, bei der der Finger über seine normale Bewegungsgrenze hinaus belastet wird, wie etwa bei einem Sturz oder beim Abfangen eines Balls.

Ein verstauchter Finger verursacht Schmerzen, Schwellungen und manchmal auch Blutergüsse. Die Beweglichkeit des Fingers ist in der Regel eingeschränkt, und der Finger kann sich steif oder instabil anfühlen. Diese Art von Verletzung erfordert in der Regel Ruhe, Kühlung und manchmal eine Schiene oder einen Verband, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Erste Anzeichen & Symptome: So macht sich ein verstauchter Finger bemerkbar

Die ersten Anzeichen und Symptome einer Verstauchung am Finger sind meist schnell erkennbar. Wenn der Finger verstaucht ist, treten typische Symptome auf, die auf eine Verletzung hinweisen. Zu den Symptomen einer Verstauchung am Finger gehören in der Regel Schmerzen, die unmittelbar nach der Verletzung einsetzen, sowie eine deutliche Schwellung rund um das betroffene Gelenk. Oft bildet sich auch ein Bluterguss, der den Finger blau oder violett verfärbt.

Ein weiteres häufiges Merkmal, das zeigt, wie ein verstauchter Finger aussieht, ist die eingeschränkte Beweglichkeit. Der Finger kann sich steif anfühlen, und es kann schwierig sein, ihn vollständig zu beugen oder zu strecken. Manchmal fühlt sich der Finger auch instabil an, als ob die Knochen nicht richtig zusammenpassen. Diese Symptome eines verstauchten Fingers sollten ernst genommen werden, und es ist ratsam, den Finger zu schonen und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.

Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn du trotz Schonung, Kühlung und Schmerzmitteln starke Schmerzen hast, die nicht nachlassen, oder wenn die Schwellung schnell zunimmt und der Bluterguss sich ausbreitet. Auch wenn du den Finger nach einigen Tagen nicht richtig bewegen kannst, der Finger deformiert aussieht oder du Taubheitsgefühle oder Kribbeln verspürst, ist ein Arztbesuch notwendig. Anhaltende Symptome nach ein bis zwei Wochen erfordern ebenfalls ärztliche Abklärung, um sicherzustellen, dass keine schwerwiegendere Verletzung vorliegt. Der Arzt kann durch Untersuchung und Röntgen feststellen, ob es sich um eine Verstauchung oder eine ernstere Verletzung handelt.

So wird ein verstauchter Finger diagnostiziert!

Die Diagnose eines verstauchten Fingers erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren.

Als Erstes findet die Anamnese durch den Arzt statt. Dabei fragt er nach dem Unfallhergang, den genauen Symptomen und früheren Verletzungen. Im Anschluss kommt es zur Untersuchung. Gibt es Schwellungen, Blutergüsse und Verformungen? Wie beweglich ist der Finger noch? Wo sind die Schmerzen? Im dritten Schritt wird oft eine Röntgenaufnahme oder sogar ein MRT gemacht, um die Art der Verletzung final zu definieren.

Behandlung & Therapie: Was kannst du tun?

Bei der Behandlung und Therapie eines verstauchten Fingers gibt es mehrere Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um den Heilungsprozess zu unterstützen und die Symptome zu lindern:

  • Schonung und Ruhe: Zunächst ist es wichtig, den verletzten Finger zu schonen und jegliche Belastung zu vermeiden. Dadurch wird verhindert, dass die Verletzung sich verschlimmert. Hierbei können Orthesen sehr hilfreich sein.

  • Kühlung: Das regelmäßige Kühlen des Fingers mit Eispackungen oder kalten Kompressen kann die Schwellung reduzieren und Schmerzen lindern. Achte darauf, das Eis nicht direkt auf die Haut zu legen, um Erfrierungen zu vermeiden.

  • Hochlagern: Halte den Finger so oft wie möglich hoch, um die Durchblutung zu fördern und die Schwellung zu verringern.

  • Kompression: Ein elastischer Verband kann helfen, die Schwellung zu kontrollieren und den Finger zu stabilisieren. Achte darauf, dass der Verband nicht zu fest sitzt, um die Durchblutung nicht zu beeinträchtigen.

  • Schmerzmittel: Bei Bedarf können rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern.

  • Rehabilitation und Physiotherapie: Sobald der akute Schmerz abgeklungen ist, können leichte Übungen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und zur Kräftigung des Fingers beginnen. In manchen Fällen kann auch eine Physiotherapie verordnet werden, um den Finger optimal zu rehabilitieren.

Durch diese Kombination aus Ruhe, gezielter Stabilisierung mit Orthesen und sanfter Mobilisierung kann ein verstauchter Finger in der Regel gut heilen. Sollte sich der Zustand nicht verbessern, ist ein Arztbesuch notwendig, um weitere Behandlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.

Wie kann dir eine Fingerbandage helfen?

Bandagen, wie du sie für das Knie kennst, werden bei einer Fingerverstauchung weniger genutzt. Orthesen können hingegen helfen, den bzw. die Finger zu stabilisieren und zu schützen. Sollten mehrere Finger betroffen sein, können Orthesen helfen, die Finger gezielt ruhigzustellen. Neben der Immobilisierung schützen die Orthesen den bzw. die Finger und schaffen es so, auch die Schmerzen zu lindern und ggf. Schwellungen zu reduzieren.

Wie lange dauert die Heilung?

Die Heilung eines verstauchten Fingers kann je nach Schwere der Verletzung unterschiedlich lange dauern. Im Allgemeinen beträgt die Heilungszeit für einen einfachen verstauchten Finger etwa zwei bis vier Wochen. Während dieser Zeit sollten die Schmerzen allmählich abnehmen, die Schwellung zurückgehen und die Beweglichkeit des Fingers langsam wiederhergestellt werden.

Bei schwereren Verstauchungen, bei denen die Bänder stärker überdehnt oder teilweise gerissen sind, kann die Heilung länger dauern, oft sechs bis acht Wochen. In solchen Fällen kann es notwendig sein, den Finger länger zu schonen und eventuell Physiotherapie in Anspruch zu nehmen, um die volle Beweglichkeit und Stärke wiederherzustellen.

Wichtig ist es, den Finger während der Heilungsphase nicht zu überlasten und die vom Arzt empfohlenen Maßnahmen, wie das Tragen einer Orthese oder Bandage, konsequent zu befolgen. Bei anhaltenden Schmerzen oder Einschränkungen nach der genannten Heilungszeit sollte ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Komplikationen auszuschließen.

Häufige Fehler & die besten Tipps bei einem verstauchten Finger!

Erste Hilfe: Finger kühlen

Das Kühlen eines verstauchten Fingers ist eine der wichtigsten Sofortmaßnahmen. Sobald die Verletzung passiert ist, solltest du den Finger so schnell wie möglich kühlen. Verwende dafür Eispackungen oder kalte Kompressen, die du in ein Tuch wickelst, um Erfrierungen zu vermeiden. Lege das Kühlpack für 15–20 Minuten auf den Finger und wiederhole dies mehrmals täglich in den ersten 24–48 Stunden. Das Kühlen hilft, Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren, und kann den Heilungsprozess positiv beeinflussen.

Keine Belastung: Schone deinen Finger

Um eine schnelle Heilung bei einem verstauchten Finger zu fördern, ist es entscheidend, den Finger nicht zu belasten. Schone deinen Finger, indem du alltägliche Aufgaben vermeidest, die Druck auf den verletzten Bereich ausüben könnten. Ruhe und Schonung sind in den ersten Tagen nach der Verletzung besonders wichtig, damit die Bänder sich erholen können. Eine frühzeitige Belastung kann die Verletzung verschlimmern und den Heilungsprozess verlängern. Nutze eine Schiene oder Bandage, um den Finger zusätzlich zu stabilisieren und zu schützen.

Schmerzgel ja, durchblutungsfördernde Salben nein

Bei einem verstauchten Finger kann die Anwendung von Schmerzgel hilfreich sein, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Schmerzgele enthalten oft entzündungshemmende Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Diclofenac, die gezielt dort wirken, wo der Schmerz auftritt.

Hingegen solltest du durchblutungsfördernde Salben bei einer frischen Verstauchung vermeiden. Diese Salben können die Schwellung verstärken, da sie die Durchblutung anregen, was in den ersten Tagen nach der Verletzung kontraproduktiv sein kann. Konzentriere dich stattdessen auf kühlende und entzündungshemmende Produkte, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Sanfte Bewegungstherapie, wenn die Schmerzen nachlassen

Sobald die Schmerzen nach einer Verstauchung deines Fingers nachlassen, ist es ratsam, mit einer sanften Bewegungstherapie zu beginnen. Diese leichten Übungen helfen, die Beweglichkeit des Fingers schrittweise wiederherzustellen und die Muskulatur zu stärken. Wichtig ist, dass du dabei vorsichtig vorgehst und nur Bewegungen ausführst, die schmerzfrei sind. Beginne mit einfachen Beuge- und Streckübungen und steigere die Intensität allmählich. Achte darauf, keine ruckartigen oder belastenden Bewegungen zu machen, um den Heilungsprozess nicht zu stören. Die sanfte Mobilisierung fördert eine vollständige Erholung und hilft, die volle Funktion des Fingers wiederzuerlangen.

Finger hochlagern und Schwellungen vermeiden

Das Hochlagern des verletzten Fingers ist eine effektive Methode, um Schwellungen zu vermeiden und den Heilungsprozess zu unterstützen. Halte den Finger so oft wie möglich über Herzhöhe, insbesondere in den ersten Tagen nach der Verletzung. Dies fördert den Rückfluss von Blut und Flüssigkeit, wodurch die Schwellung reduziert wird. Das Hochlagern kann besonders in Kombination mit einer Kühlung und Schonung des Fingers helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.

Fazit

Bei einem verstauchten Finger ist es wichtig, sofort zu kühlen, den Finger hochzulagern und zu schonen. Um Schwellungen und Schmerzen zu minimieren, können Orthesen genutzt werden. Bei starken Schmerzen kann eine ärztliche Diagnostik hilfreich sein. Sobald die Schmerzen nachlassen, kann eine sanfte Bewegungstherapie begonnen werden, um die Beweglichkeit wiederherzustellen. Bei anhaltenden Symptomen oder starken Schmerzen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

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