Fibroadenom: Ursachen, Verlauf & Behandlungen
Einleitung
Ein Fibroadenom ist eine gutartige Veränderung im Brustgewebe, die viele Frauen verunsichern kann. Es handelt sich dabei jedoch um eine häufig vorkommende, nicht krebsartige Geschwulst, die vor allem bei jüngeren Frauen auftritt.
Die gute Nachricht ist, dass ein Fibroadenom in der Regel harmlos ist und keine erhöhte Gefahr für Brustkrebs darstellt. Dennoch ist es wichtig, einen solchen Knoten in der Brust ärztlich untersuchen zu lassen, um Klarheit zu schaffen.
In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen und Symptome typisch sind, wie ein Fibroadenom diagnostiziert wird und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Ein Fibroadenom ist eine gutartige Veränderung im Brustgewebe und stellt keine unmittelbare Gefahr für Brustkrebs dar.
Es tritt häufig bei jüngeren Frauen auf, besonders im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Fibroadenome können sich weich oder fest anfühlen und lassen sich meist gut verschieben.
Obwohl ein Fibroadenom harmlos ist, sollte es immer ärztlich untersucht werden, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
In einigen Fällen wird empfohlen, ein Fibroadenom zu entfernen, besonders wenn es zu Beschwerden führt oder sich vergrößert.
Was versteht man unter einem Fibroadenom?
Ein Fibroadenom ist ein gutartiger Tumor in der Brust, der aus Drüsen- und Bindegewebe besteht. Dieser Knoten in der Brust fühlt sich oft fest und glatt an, lässt sich jedoch in der Regel leicht unter der Haut verschieben. Ein Fibroadenom gehört zu den häufigsten Brustknoten, die bei Frauen auftreten, besonders bei jüngeren Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Diese gutartigen Veränderungen sind nicht mit Brustkrebs verbunden und erhöhen das Risiko für eine bösartige Erkrankung in der Regel nicht. Mehr Informationen über mögliche Ursachen für Brustkrebs und andere Risikofaktoren können dabei helfen, ein besseres Verständnis für die Erkrankung zu entwickeln.
Es gibt verschiedene Arten von Fibroadenomen, die sich durch ihre Größe und das Wachstumsmuster unterscheiden. Die meisten sind klein, verursachen keine Schmerzen und erfordern oft keine Behandlung, sondern nur regelmäßige Kontrollen durch den Arzt.
Mögliche Ursachen im Überblick
Die genauen Ursachen für die Entstehung eines Fibroadenoms sind nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass hormonelle Veränderungen eine wesentliche Rolle spielen. Besonders in Phasen, in denen der Körper hormonellen Schwankungen ausgesetzt ist, wie in der Pubertät, während einer Schwangerschaft oder durch die Einnahme von Hormonersatztherapien, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Knoten in der Brust entsteht.
Weitere mögliche Ursachen und Risikofaktoren sind:
Östrogeneinfluss: Hormone wie Östrogen scheinen das Wachstum von Brustgewebe zu fördern, was zur Bildung von Fibroadenomen führen kann.
Genetische Faktoren: In einigen Fällen könnten genetische Veranlagungen eine Rolle spielen, insbesondere wenn mehrere Familienmitglieder bereits gutartige Tumoren in der Brust hatten.
Zyklusbedingte Veränderungen: Einige Frauen bemerken, dass sich die Größe eines Fibroadenoms während des Menstruationszyklus ändert, was ebenfalls auf hormonelle Einflüsse hinweist.
Obwohl ein Fibroadenom harmlos ist, sollte jede Veränderung im Brustgewebe ernst genommen und von einem Arzt untersucht werden.
Erste Anzeichen & typische Symptome: So kannst du einen Knoten in der Brust fühlen
Ein Fibroadenom lässt sich oft als kleine Verhärtung in der Brust ertasten. Diese Knoten in der Brust sind in der Regel glatt, fest und gut verschiebbar unter der Haut. Viele Frauen bemerken diese Veränderungen bei der regelmäßigen Selbstuntersuchung oder zufällig, zum Beispiel beim Duschen.
Typische Anzeichen, auf die du achten solltest:
Knubbel in der Brust: Ein Fibroadenom fühlt sich oft wie ein runder oder ovaler Knubbel an, der leicht unter der Haut bewegt werden kann.
Plötzliche Verhärtung in der Brust: Manche Frauen berichten, dass sich ein Fibroadenom relativ schnell bildet und als plötzliche Verhärtung in der Brust wahrgenommen wird.
Fibroadenom-Schmerzen: Ein Fibroadenom verursacht in den meisten Fällen keine Schmerzen. In seltenen Fällen können jedoch Fibroadenom-Brustschmerzen auftreten, vor allem, wenn sich das Gewebe entzündet oder das Fibroadenom schnell wächst.
Die Symptome variieren von Frau zu Frau, und nicht jeder Knoten in der Brust ist sofort besorgniserregend. Dennoch ist es wichtig, jede Veränderung von einem Arzt untersuchen zu lassen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Verlauf: Wie entwickeln sich die Knoten normalerweise?
Ein Fibroadenom ist in den meisten Fällen gutartig und entwickelt sich nur langsam. Die Größe des Knotens kann über Monate oder Jahre stabil bleiben, aber in einigen Fällen kann das Fibroadenom auch wachsen oder sich verändern. Besonders in hormonellen Phasen, wie der Schwangerschaft oder während der Einnahme von Hormonen, kann sich ein Fibroadenom vergrößern.
Der Verlauf ist in der Regel unkompliziert, und viele Frauen leben problemlos mit einem Fibroadenom, ohne dass eine Behandlung nötig ist. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind jedoch wichtig, um sicherzustellen, dass keine bösartigen Veränderungen auftreten.
Diagnose: Wie untersucht der Arzt ein Fibroadenom?
Um ein Fibroadenom sicher zu diagnostizieren, führt der Arzt zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung der Brust durch. Dabei tastet er die Brust ab, um die Beschaffenheit des Knotens in der Brust zu prüfen. Zusätzlich kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz, um genauere Informationen über den Brustknoten zu erhalten.
Zu den typischen Diagnoseverfahren gehören:
Ultraschall: Ein Ultraschall ist eine schmerzfreie Methode, um das Fibroadenom detailliert darzustellen. Diese Methode wird besonders bei jüngeren Frauen eingesetzt, da sie dichtes Brustgewebe haben, das auf einem Mammogramm schwer zu beurteilen sein kann.
Mammografie: Bei älteren Frauen oder wenn der Ultraschall keine eindeutigen Ergebnisse liefert, wird oft eine Mammografie durchgeführt. Diese Röntgenaufnahme der Brust kann einen klaren Blick auf das Brustgewebe ermöglichen und das Fibroadenom gut abbilden. Mehr Informationen zur Mammografie findest du in unserem Artikel über Mammografie.
Feinnadelbiopsie: In seltenen Fällen, wenn der Arzt unsicher ist, ob der Brustknoten gutartig oder bösartig ist, wird eine Feinnadelbiopsie durchgeführt. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe entnommen und im Labor untersucht.
Diese Diagnoseverfahren helfen dabei, das Fibroadenom sicher zu identifizieren und mögliche Verwechslungen mit bösartigen Tumoren auszuschließen. Sollte der Knoten harmlos sein, ist keine weitere Behandlung nötig, und regelmäßige Kontrolluntersuchungen reichen aus.
Fibroadenom behandeln: Das kannst du tun!
Die meisten Fibroadenome sind harmlos und benötigen keine sofortige Behandlung. In vielen Fällen reicht es aus, den Brustknoten regelmäßig vom Arzt kontrollieren zu lassen, um sicherzustellen, dass er nicht wächst oder sich verändert. Dennoch gibt es Situationen, in denen eine Behandlung oder sogar das Entfernen des Fibroadenoms sinnvoll sein kann:
Beobachten: Solange das Fibroadenom keine Beschwerden verursacht und stabil bleibt, wird in der Regel keine operative Behandlung empfohlen. Dein Arzt wird den Knoten jedoch regelmäßig untersuchen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Fibroadenom entfernen: Wenn der Brustknoten wächst, Beschwerden verursacht oder aus ästhetischen Gründen als störend empfunden wird, kann eine operative Entfernung in Betracht gezogen werden. Der Eingriff ist relativ unkompliziert und wird in der Regel ambulant durchgeführt.
Fibroadenom-Operation: Bei der Operation wird das Fibroadenom chirurgisch entfernt, oft unter lokaler Betäubung. Der Eingriff hinterlässt in den meisten Fällen nur kleine Narben, die mit der Zeit verblassen. Besonders wichtig ist eine gute Narbenpflege nach der Brust-OP.
Nach der Operation ist eine regelmäßige Nachkontrolle wichtig, um sicherzustellen, dass sich keine neuen Fibroadenome bilden. Sollte dies der Fall sein, kann erneut über eine Behandlung entschieden werden.
Kann man gutartigen Knoten in der Brust vorbeugen?
Leider gibt es keine gezielten Maßnahmen, um die Entstehung von Fibroadenomen oder anderen gutartigen Knoten in der Brust vollständig zu verhindern. Da hormonelle Schwankungen eine wichtige Rolle spielen, sind diese Veränderungen oft schwer zu beeinflussen. Es gibt jedoch einige allgemeine Ansätze, die helfen können, das Risiko zu minimieren:
Regelmäßige Selbstuntersuchung: Das frühzeitige Erkennen eines Knotens in der Brust kann dir helfen, schnell Klarheit zu bekommen. Führe monatlich eine Brust-Selbstuntersuchung durch, um eventuelle Veränderungen zu bemerken.
Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können das allgemeine Wohlbefinden fördern und möglicherweise das Risiko für hormonell bedingte Veränderungen im Körper reduzieren.
Vermeidung hormoneller Belastungen: Wenn möglich, kann es sinnvoll sein, langfristige hormonelle Therapien wie die Pille oder Hormonersatztherapie mit deinem Arzt zu besprechen, um herauszufinden, ob diese das Risiko erhöhen könnten.
Wichtig ist, dass du jede Veränderung in deiner Brust von einem Arzt untersuchen lässt – auch wenn es sich wahrscheinlich um einen gutartigen Knoten handelt.
Diese Hilfsmittel können für Betroffene sinnvoll sein
Für Frauen, die ein Fibroadenom haben oder bereits eine Operation zur Entfernung hinter sich haben, können einige Hilfsmittel den Alltag erleichtern:
Stütz-BHs: Ein gut sitzender Stütz-BH kann nach einer Operation oder bei einem Fibroadenom, das Beschwerden verursacht, für mehr Komfort sorgen. Er stabilisiert die Brust und hilft, Schmerzen zu lindern.
Kühlkompressen: Nach einer Operation kann es hilfreich sein, Kühlkompressen zu verwenden, um Schwellungen zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen.
Spezielle Pflegecremes: Nach einer Fibroadenom Operation kann die richtige Narbenpflege entscheidend für eine gute Heilung sein. Spezielle Cremes helfen, das Narbengewebe geschmeidig zu halten und das Erscheinungsbild der Narbe zu verbessern.
Fazit
Ein Fibroadenom ist eine häufige, gutartige Veränderung des Brustgewebes, die in den meisten Fällen harmlos ist und kein Risiko für Brustkrebs darstellt. Es ist wichtig, einen Knoten in der Brust immer ärztlich untersuchen zu lassen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Sollte ein Fibroadenom Beschwerden verursachen, kann eine operative Entfernung in Erwägung gezogen werden. In jedem Fall sollte man regelmäßige Kontrollen wahrnehmen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Oft gefragt
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