Brustkrebs-Ursachen: Warum Vorsorge wichtig ist
Einleitung
Jede achte Frau erhält in ihrem Leben die Diagnose Brustkrebs. Die genauen Ursachen dieser Krankheit sind zwar noch nicht vollständig geklärt, dennoch sind bestimmte Risikofaktoren bekannt, die das Entstehen von Brustkrebs begünstigen. Einige dieser Faktoren kannst du aktiv beeinflussen, während andere unveränderlich sind. Doch eins ist klar: Die frühzeitige Erkennung von Brustkrebs spielt eine entscheidende Rolle für die Erfolgsaussichten einer Behandlung. Dabei spielen Vorsorgeuntersuchungen eine entscheidende Rolle.
Krebs hat meist mehrere Ursachen. Bei Brustkrebs gehören genetische und hormonelle Ursachen zu den häufigsten.
Risikofaktoren sind u.a. ein höheres Lebensalter, eine frühe erste Periode, eine späte Menopause, eine hohe Brustdichte, zu viel Alkohol und Übergewicht.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Selbstabtastungen sind entscheidend für die frühzeitige Erkennung und erfolgreiche Behandlung von Brustkrebs.
Suche bei jeder Veränderung in deiner Brust einen Arzt auf.
Bei einem Knoten in der Brust muss es sich nicht immer um Krebs handeln. Häufig ist die Veränderung gutartig und es handelt sich um eine Zyste in der Brust.
Brustkrebs – wie entsteht ein Tumor?
Brustkrebs bzw. ein Mammakarzinom entwickelt sich, wenn sich eine Zelle in der Brust bösartig verändert und beginnt, sich unkontrolliert zu vermehren. Diese entarteten Zellen wachsen in das umliegende Gewebe ein und können dieses zerstören. Bei Brustkrebs sind die Ursachen für diese unkontrollierte Zellvermehrung vielfältig. Normalerweise verfügt der Körper über Mechanismen, um mit entarteten Zellen umzugehen: Die betroffene Zelle kann den Schaden selbst beheben, absterben oder durch das Immunsystem beseitigt werden. Wenn diese Schutzmechanismen versagen und sich eine fehlerhafte Zelle ungehindert weiter teilt, kann ein Tumor entstehen.
Risikofaktoren für Brustkrebs
Die genauen Mechanismen für die Entstehung von Brustkrebs sind noch nicht bekannt. Häufig kommen mehrere Faktoren zusammen, damit die Erkrankung entsteht:
Brustkrebs: Risikofaktoren im Überblick
höheres Alter
hohe Dichte des Brustgewebes
frühes Einsetzen der ersten Periode
spätes Einsetzen der Menopause
genetische Veranlagung
Wie beeinflussen Lebensstil und Umwelt das Brustkrebsrisiko?
Verschiedene Gewohnheiten und äußere Einflüsse zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren:
regelmäßiger Alkoholkonsum
langjähriger Zigarettenkonsum
Bewegungsmangel
Übergewicht
hormonelle Empfängnisverhütung
krebserregende Chemikalien
Genetische Faktoren bei der Entstehung von Brustkrebs
Ist Brustkrebs vererbbar? Diese Frage tritt auf, wenn die Diagnose Brustkrebs innerhalb einer Familie kein Einzelfall ist. Es kann sich zwar um einen Zufall handeln – möglicherweise steckt jedoch wie bei einem Drittel der Betroffenen eine erbliche Vorbelastung dahinter. Besonders gefürchtet sind Genmutationen in den Genen BRCA1 und BRCA 2 (BRCA steht für das englische Wort Breast Cancer = Brustkrebs).
Frauen – aber auch Männer –, die eine Mutation in einem dieser Gene tragen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken. Gleichzeitig erhöhen diese genetischen Mutationen das Risiko für andere Krebsarten, wie beispielsweise Eierstockkrebs. Da diese genetischen Risikofaktoren innerhalb von Familien weitergegeben werden können, ist es wichtig, die Familiengeschichte zu berücksichtigen und gegebenenfalls eine genetische Beratung in Anspruch zu nehmen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein achtsamer Umgang mit den persönlichen Risikofaktoren sind für Frauen mit genetischer Vorbelastung besonders wichtig, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Über einen genetischen Test kann eine erbliche Vorbelastung festgestellt werden.
Menschen mit einer Mutation im BRCA1- oder BRCA2-Gen haben ein stark erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Etwa 70 von 100 Frauen erkranken vor dem 80. Lebensjahr. Nähere Informationen, bei wem ein Test sinnvoll ist, erhältst du beim Krebsinformationsdienst des deutschen Krebsforschungszentrums.
Brustkrebs-Ursachen: Hormonelle Einflüsse
Bei der Entstehung von Brustkrebs können auch die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron beteiligt sein. Die Zellen in der Brust verfügen über spezielle Rezeptoren, an die Hormone wie Östrogene andocken. Diese Hormone haben die Aufgabe, Nachrichten zu übermitteln. Zum Beispiel werden dadurch die Drüsenzellen in der Brust in der Pubertät oder in der Schwangerschaft zum Wachstum angeregt. Das Hormon Östrogen kann aber über diese Rezeptoren die Entstehung und das Wachstum bestimmter Krebszellen fördern (hormoneller Brustkrebs). Besonders relevant wird dies, wenn durch eine Hormonersatztherapie der Östrogenspiegel erhöht ist – über die natürliche Zeit der Wechseljahre hinaus.
Eine Langzeit-Hormonersatztherapie, die länger als fünf Jahre andauert und Präparate mit einer Kombination aus Östrogen und Gestagen umfasst, erhöht das Brustkrebsrisiko.
Antibabypille und Krebs: Auch die „Pille“ mit Gestagenen ist mit einem leicht erhöhten Risiko verbunden, an Brustkrebs zu erkranken. Studien zeigen aber auch, dass das Risiko für Krebs am Eierstock oder der Gebärmutterschleimhaut durch das Gestagen leicht gesenkt wird. Unabhängig vom individuellen Krebsrisiko gibt es bei der Einnahme der „Pille“ noch mehr zu beachten. Vor- und Nachteile solltest du ausführlich mit deinem Frauenarzt besprechen.
Hat Brustkrebs psychische Ursachen?
Wenn Menschen erkranken, suchen sie oft intensiv nach den möglichen Brustkrebs-Ursachen. Viele stellen sich die Frage: „Warum hat es gerade mich getroffen?“
Doch es ist wichtig festzuhalten: Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Krebs direkte psychische Ursachen hat. Das bedeutet, dass eine positive Lebenseinstellung allein uns leider nicht vor Krebs schützen kann. Allerdings existiert eine indirekte Verbindung, die nicht außer Acht gelassen werden sollte. Menschen, die unter starkem Stress oder Depressionen leiden, greifen oft zu ungesunden Bewältigungsstrategien. Sie neigen dazu, häufiger zu rauchen, übermäßig zu essen oder mehr Alkohol zu trinken. Diese Lebensgewohnheiten können das Risiko für die Entstehung von Brustkrebs erhöhen.
In welchem Alter ist das Brustkrebsrisiko höher?
Etwa 70.000 Frauen im Jahr erhalten in Deutschland die Diagnose Brustkrebs. Damit gehört Brustkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen für Frauen. Es lässt sich eine Aussage treffen bei Brustkrebs, in welchem Alter Frauen besonders betroffen sind.
jüngere Frauen sind selten betroffen
ab dem 40. Lebensjahr erhöht sich das Risiko
ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko weiter an bis zum 70. Lebensjahr
ab dem 70. Lebensjahr sinkt das Risiko wieder ab
Das Risiko steigt aber nicht nur mit dem Alter. Nutzen Frauen die Hormonersatztherapie bzw. ein Hormonpflaster nach den Wechseljahren, erhöht sich das Risiko nochmals.
Das bedeuten Zysten in der Brust
Bei einer Zyste in der Brust handelt es sich um flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Brustgewebe, die von einer Kapsel umgeben sind. Sie sind meistens gutartig. Meistens treten Zysten in der Brust in den Wechseljahren auf, wenn die Frauen zwischen 30 und 50 Jahre alt sind.
Untersuchungsmethoden und Vorsorge
Mammografie: Diese Röntgenuntersuchung der Brust kann Zysten und andere Abnormalitäten im Brustgewebe sichtbar machen.
Ultraschall: Eine Ultraschalluntersuchung hilft, die Zysten genauer zu beurteilen und festzustellen, ob sie mit Flüssigkeit gefüllt sind.
Feinnadelpunktion: Falls erforderlich, entnimmt der Arzt mit einer dünnen Nadel Flüssigkeit aus der Zyste, um sie zu analysieren und gegebenenfalls zu bestätigen, dass es sich um eine gutartige Zyste handelt.
Gutartige Zysten oder bösartiger Tumor? Der Unterschied
Meist kann dein Arzt bereits mit einer Ultraschalluntersuchung Entwarnung geben, dass es sich um eine harmlose Zyste handelt. Gutartige Zysten sind in der Regel mit Flüssigkeit gefüllt und haben eine glatte, gleichmäßige Außenwand. Manchmal sind aber noch weitere Untersuchungen notwendig, um bösartige Zellen auszuschließen.
Gewebeuntersuchung: Bei Bedarf kann das entnommene Material einer Zyste im Labor genau untersucht werden.
Komplexe Zysten: Diese Zysten erfordern eine sorgfältigere Untersuchung, da sie im Inneren feste Strukturen gebildet haben. Dein Arzt wird diese Zyste entweder engmaschig kontrollieren oder weitere Untersuchungen anordnen.
Prävention und Früherkennung von Brustkrebs
Bei der Entstehung von Brustkrebs sind die meisten Ursachen bekannt. Die Prävention und Früherkennung von Brustkrebs spielen eine entscheidende Rolle, um die Heilungschancen zu maximieren und die Lebensqualität zu erhalten. Ein gesunder Lebensstil kann dabei helfen, das eigene Erkrankungsrisiko zu senken. Darüber hinaus bieten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen die Möglichkeit, Brustkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen, wo die Heilungschancen am höchsten sind.
Möglichkeiten der Prävention:
Lebensweise: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum können das Brustkrebsrisiko reduzieren.
Mammografie: Frauen ab 50 Jahren sollten alle zwei Jahre eine Mammografie durchführen lassen, um frühzeitige Veränderungen im Brustgewebe zu erkennen.
Ultraschall: Strahlungsfreie Untersuchungsmethode für die Brust.
Selbstuntersuchung: Regelmäßige Selbstuntersuchungen der Brust können helfen, Auffälligkeiten frühzeitig zu bemerken. Dabei sollten Frauen auf Knoten, Verhärtungen oder Veränderungen der Brust achten.
Arztbesuche: Regelmäßige Besuche beim Gynäkologen, der deine Brust im Rahmen der Krebsvorsorge abtastet.
Genetische Beratung: Frauen mit einer familiären Vorbelastung für Brustkrebs sollten eine genetische Beratung in Erwägung ziehen, um ihr persönliches Risiko besser einschätzen zu können und gegebenenfalls zusätzliche Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.
Fazit
Brustkrebs kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter genetische Einflüsse und hormonelle Veränderungen. Ist das Hormon Östrogen zu hoch – zum Beispiel durch eine längere Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren –, steigt das Brustkrebsrisiko. Auch bestimmte genetische Veränderungen, wie Mutationen in den BRCA1- und BRCA2-Genen, spielen eine Rolle. Indem du dich gesund ernährst, viel bewegst und auf dein Gewicht achtest, kannst du dein persönliches Krebsrisiko senken.
Es ist wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen und Selbstuntersuchungen durchzuführen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung zu erhöhen.
Oft gefragt
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