Mammografie: Wichtig für deine Brustkrebsvorsorge
Einleitung
Die Mammografie ist eine der wichtigsten Methoden zur Brustkrebsvorsorge und kann Leben retten.
In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die Brustmammografie – angefangen dabei, warum die Früherkennung so wichtig ist, über die Kostenübernahme bis hin zu praktischen Tipps zur Vorbereitung für eine Mammografie.
Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, die zur Früherkennung von Brustkrebs dient.
Das Mammografie-Screening ist eine regelmäßige Untersuchung, die bei Frauen ab einem bestimmten Alter durchgeführt wird, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen.
Die Früherkennung von Brustkrebs erhöht die Heilungschancen enorm und kann Leben retten.
Die Kosten für die Mammografie werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, besonders im Rahmen des Mammografie-Screening-Programms.
Ab dem 01.07.2024 wurde das Mammografie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs ausgeweitet: Während bislang nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre teilnehmen konnten, ist seit dem 01.07.2024 eine Teilnahme bis zum Alter von 75 Jahren möglich.
Was ist eine Mammografie?
Eine Mammografie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust, die zur Früherkennung von Brustkrebs dient. Sie ermöglicht es, kleine Tumoren und Veränderungen im Brustgewebe zu entdecken, bevor sie tastbar sind oder andere Symptome von Brustkrebs verursachen. Die Untersuchung wird häufig im Rahmen eines Screening-Programms durchgeführt, um Brustkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen und die Heilungschancen zu verbessern.
Bei der Mammografie werden Röntgenstrahlen verwendet, um detaillierte Bilder des Brustgewebes zu erstellen. Diese Bilder können Ärzten helfen, Anomalien zu identifizieren, die bei anderen Untersuchungsmethoden möglicherweise unentdeckt bleiben.
Aber wie läuft ein Mammografie-Screening genau ab? Zunächst wird die Brust zwischen zwei Platten positioniert und sanft zusammengedrückt, um klare Bilder zu erhalten. Diese Kompression kann unangenehm sein, ist aber notwendig, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Die gesamte Prozedur dauert nur wenige Minuten.
Die Mammografie ist ein wichtiger Bestandteil der Brustkrebsvorsorge und wird von Experten weltweit als eine der effektivsten Methoden zur Früherkennung von Brustkrebs angesehen.
Warum ist eine Mammografie wichtig?
Die Mammografie spielt eine entscheidende Rolle in der Brustkrebsvorsorge. Durch die Früherkennung von Brustkrebs können Tumoren entdeckt werden – und das, bevor sie klinisch auffällig sind. Dies bedeutet, dass der Krebs in einem viel früheren Stadium behandelt werden kann, was die Heilungschancen erheblich verbessert und die Notwendigkeit umfangreicherer Behandlungen von Brustkrebs reduziert.
Studien zeigen, dass die regelmäßige Teilnahme am Mammografie-Screening die Sterblichkeitsrate durch Brustkrebs senken kann: Frauen, die regelmäßig zur Brustkrebsuntersuchung gehen, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, den Krebs in einem heilbaren Stadium zu entdecken. Dies betont die Bedeutung der Brustuntersuchung als Teil der routinemäßigen Gesundheitsvorsorge.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Mammografie auch andere Brustveränderungen aufdecken kann: Viele Brustveränderungen sind möglicherweise gutartig – sollten aber dennoch überwacht werden. So bietet die Untersuchung nicht nur eine Möglichkeit zur Krebsfrüherkennung, sondern auch zur allgemeinen Überwachung der Brustgesundheit.
Was ist das Mammografie-Screening-Programm?
Bei der Frage: „Sollte man zum Mammografie-Screening gehen?“, lautet die Antwort eindeutig: Ja. Das Screening-Programm hat sich als effektives Mittel erwiesen, um die Sterblichkeitsrate durch Brustkrebs zu senken. Frauen, die am Programm teilnehmen, haben eine höhere Chance, Brustkrebs frühzeitig zu entdecken und erfolgreich zu behandeln.
Das Mammografie Screening Programm ist eine strukturierte und systematische Vorsorgeuntersuchung, die speziell darauf ausgerichtet ist, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Dieses Programm richtet sich in der Regel an Frauen ab einem bestimmten Alter und wird in regelmäßigen Abständen angeboten. Das Ziel ist es, Brustkrebs in einem Stadium zu entdecken, in dem die Heilungschancen bei Brustkrebs am höchsten sind.
Doch wie läuft so ein Mammografie-Screening ab? Im Rahmen des Programms werden Frauen eingeladen, in regelmäßigen Abständen – meistens alle zwei Jahre – eine Mammografie durchführen zu lassen. Die Untersuchung erfolgt in zertifizierten Screening-Einheiten und wird von speziell geschultem Fachpersonal durchgeführt. Jede Untersuchung wird von mindestens zwei Radiologen unabhängig voneinander beurteilt, um die Genauigkeit der Diagnose zu erhöhen.
Wichtige Komponenten des Mammografie-Screening-Programms sind die Einladung der Zielgruppe, die Durchführung der Untersuchung in speziellen Zentren und die hohe Qualität der Diagnostik.
Falls du eine Mammografie in der Nähe suchst, bieten zahlreiche spezialisierte Zentren diese Untersuchung an. Ein wichtiger Teil des Programms ist es, sicherzustellen, dass Frauen leicht Zugang zu den Untersuchungen haben und umfassend – auch zu den Ursachen von Brustkrebs – informiert werden.
Ab wann sollte man eine Mammografie machen?
Die Frage, ab wann man eine Mammografie machen sollte, ist für viele Frauen von großer Bedeutung. Allgemein wird empfohlen, dass Frauen ab dem Alter von 50 Jahren alle zwei Jahre eine Mammografie im Rahmen des Mammografie-Screening-Programms durchführen lassen. Diese Altersgrenze basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die zeigen, dass das Risiko für Brustkrebs mit zunehmendem Alter steigt und die Früherkennung in dieser Altersgruppe besonders effektiv ist.
Jedoch gibt es auch Empfehlungen, die eine frühere Vorsorgeuntersuchung befürworten. Beispielsweise wird Frauen mit erhöhtem Risiko – etwa aufgrund familiärer Vorbelastung oder genetischer Faktoren – oft geraten, bereits ab 35 Jahren regelmäßige Untersuchungen durchzuführen. In solchen Fällen sollte man mit seinem Arzt besprechen, ab wann eine Mammografie sinnvoll ist.
Einige häufig gestellte Fragen in diesem Zusammenhang sind:
Wie oft sollte man eine Mammografie ab 35 machen? Frauen mit hohem Risiko sollten in Absprache mit ihrem Arzt möglicherweise jährliche Untersuchungen in Erwägung ziehen.
Wie oft sollte man eine Mammografie ab 50 machen? Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren wird empfohlen, alle zwei Jahre am Mammografie-Screening teilzunehmen.
Die Entscheidung, ab welchem Alter und wie oft man eine Mammografie machen sollte, hängt also von individuellen Risikofaktoren und ärztlichem Rat ab.
Mammografie-Kosten: Wer übernimmt das?
Die Kosten für eine Mammografie können je nach Land und Versicherungssystem unterschiedlich geregelt sein. In Deutschland werden die Kosten für eine Mammografie im Rahmen des Mammografie-Screening-Programms in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dies gilt insbesondere für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren, die alle zwei Jahre zu einer Untersuchung eingeladen werden.
Für Frauen außerhalb dieser Altersgruppe oder für zusätzliche Untersuchungen kann die Kostenübernahme variieren:
Was kostet eine Mammografie für Selbstzahler? Die Kosten können je nach Praxis und Region variieren, liegen aber meist zwischen 80 und 150 Euro.
Wer übernimmt die Kosten für eine Mammografie ab 70? Bisher mussten Frauen über 70 die Kosten selbst tragen – seit dem 01.07.2024 wurde die Kostenübernahme für Mammografien jedoch für Frauen bis zum Alter von 75 ausgeweitet.
Ab wann ist eine Mammografie kostenlos? Die Mammografie ist für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren im Rahmen des Screening-Programms kostenlos.
Mammografie-Kosten für Selbstzahler: Frauen, die nicht in das reguläre Screening-Programm fallen oder zusätzliche Untersuchungen wünschen, müssen die Kosten oft selbst tragen – es sei denn, ein Arzt stellt eine Überweisung aus, die von der Krankenkasse gedeckt wird.
Erkundige dich vor der Untersuchung bei deiner Krankenkasse, wie die Kostenübernahme geregelt ist und ob eventuell Zuzahlungen erforderlich sind. Bei Unsicherheiten kann der behandelnde Arzt weiterhelfen und klären, ob eine Überweisung möglich ist. Weiterführende Informationen zu Tumormarkern bei Brustkrebs findest du in diesem Artikel: Tumormarker bei Brustkrebs.
Vorbereitung auf die Mammografie
Die richtige Vorbereitung auf eine Mammografie kann dazu beitragen, die Untersuchung so angenehm und gleichzeitig so effektiv wie möglich zu gestalten.
Hier sind einige Tipps, die du beachten solltest:
1. Vermeide Deodorants und Cremes: Am Tag der Untersuchung solltest du auf Deodorants, Cremes, Puder oder Lotionen im Brust- und Achselbereich verzichten. Diese Produkte können Rückstände auf den Röntgenbildern hinterlassen und die Ergebnisse verfälschen.
2. Trage bequeme Kleidung: Es ist sinnvoll, ein zweiteiliges Outfit zu tragen, damit du nur das Oberteil ausziehen musst.
3. Terminplanung: Wenn möglich, vereinbare den Termin für die Mammografie in der ersten Hälfte deines Menstruationszyklus. In dieser Phase ist das Brustgewebe meist weniger empfindlich und die Untersuchung kann angenehmer sein.
4. Vorher duschen: Ein Hinweis für die persönliche Hygiene ist das Duschen vor der Mammografie, um sicherzustellen, dass die Haut sauber ist.
Ablauf einer Mammografie
Der Ablauf einer Mammografie ist relativ einfach und dauert nur wenige Minuten. Hier sind die Schritte, die während der Untersuchung durchgeführt werden:
1. Anmeldung und Vorbereitung: Nach der Anmeldung wirst du gebeten, deinen Oberkörper freizumachen und einen Umhang zu tragen.
2. Positionierung: Die Röntgenassistentin positioniert deine Brust auf einer speziellen Platte des Mammografiegeräts. Eine zweite Platte drückt die Brust von oben, um das Gewebe gleichmäßig zu verteilen. Diese Kompression ist notwendig, um klare Bilder zu erhalten und die Strahlendosis so niedrig wie möglich zu halten.
3. Aufnahmen: In der Regel werden von jeder Brust zwei Aufnahmen gemacht – eine von oben nach unten und eine von der Seite. Die Kompression kann unangenehm sein, dauert aber nur ein paar Sekunden.
4. Dauer: Insgesamt dauert die Mammografie etwa 20 Minuten. Die eigentliche Röntgenaufnahme pro Brust dauert nur wenige Sekunden, der Großteil der Zeit wird für die Vorbereitung und Positionierung benötigt.
Nach der Untersuchung werden die Röntgenbilder von spezialisierten Radiologen ausgewertet. Das Ergebnis erhältst du in der Regel innerhalb weniger Tage. Falls Auffälligkeiten entdeckt werden, können zusätzliche Untersuchungen notwendig sein.
Mammografie-Ergebnisse und weitere Schritte
Nach der Mammografie erfolgt die Auswertung der Röntgenbilder durch spezialisierte Radiologen. Die Ergebnisse erhältst du in der Regel innerhalb weniger Tage. Weitere Schritte hängen von den Ergebnissen ab:
1. Normale Ergebnisse: Wenn keine Auffälligkeiten festgestellt werden, erhältst du einen Bericht, dass alles in Ordnung ist. Es wird empfohlen, weiterhin regelmäßig zur Brustkrebsvorsorge zu gehen und am Mammografie-Screening teilzunehmen.
2. Auffällige Ergebnisse: Falls ungewöhnliche Veränderungen im Brustgewebe entdeckt werden, wirst du zu weiteren Untersuchungen eingeladen. Diese können eine erneute Mammografie, eine Ultraschalluntersuchung oder eine Biopsie umfassen, um genauere Informationen zu erhalten.
3. Beratung: Dein Arzt kann die Befunde erklären und die nächsten Schritte mit dir planen.
Auffällige Ergebnisse können beunruhigend sein – viele Veränderungen sind jedoch gutartig und nicht krebsartig. Weiterführende Untersuchungen helfen, eine genaue Diagnose zu stellen und gegebenenfalls frühzeitig mit einer Behandlung zu beginnen.
Ist eine Mammografie schmerzhaft?
Viele Frauen fragen sich, ob eine Mammografie schmerzhaft ist. Die Empfindungen während der Untersuchung können von Person zu Person unterschiedlich sein.
Hier sind einige Punkte, die du wissen solltest:
1. Kompression der Brust: Während der Mammografie wird die Brust zwischen zwei Platten leicht zusammengedrückt. Diese Kompression ist notwendig, um klare Bilder zu erhalten und die Strahlendosis zu minimieren. Die Kompression kann unangenehm sein, aber sie dauert nur wenige Sekunden pro Aufnahme.
2. Unterschiedliche Empfindungen: Einige Frauen empfinden die Kompression als schmerzhaft, während andere sie nur als unangenehm empfinden. Frauen mit empfindlichem Brustgewebe oder kleiner Brust berichten manchmal von stärkeren Beschwerden.
3. Tipps zur Schmerzreduktion: Um mögliche Schmerzen zu minimieren, kannst du deinen Termin in der ersten Hälfte deines Menstruationszyklus planen, wenn die Brüste weniger empfindlich sind. Außerdem kann die Einnahme eines leichten Schmerzmittels vor der Untersuchung helfen, Beschwerden zu reduzieren.
Die meisten Frauen empfinden die Mammografie als nur kurzzeitig unangenehm – und dass der Nutzen der Früherkennung von Brustkrebs die vorübergehenden Beschwerden bei weitem überwiegt.
Verursacht eine Mammografie Spätfolgen?
Einige Frauen machen sich Sorgen darüber, ob eine Mammografie langfristige negative Auswirkungen haben könnte. Im Folgenden gehen wir auf die häufigsten Bedenken ein:
1. Strahlungsrisiko: Die Mammografie verwendet Röntgenstrahlen, um Bilder der Brust zu erstellen. Die dabei verwendete Strahlendosis ist sehr gering und wird als sicher betrachtet. Langfristige negative Auswirkungen durch diese niedrige Strahlendosis sind äußerst selten. Die Vorteile der Früherkennung von Brustkrebs überwiegen bei weitem die minimalen Risiken der Strahlenexposition.
2. Mythen und Fakten: Es gibt viele Mythen wie „nie wieder Mammografie“ oder dass die Mammografie schädlich ist. Wissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, dass die regelmäßige Teilnahme an Mammografie-Screenings das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, signifikant senkt.
3. Individuelle Bedenken: Einige Frauen fragen sich, was gegen ein Mammografie-Screening spricht oder ob die Mammografie gefährlich ist. Es gibt nur wenige absolute Kontraindikationen für die Mammografie. Frauen mit spezifischen gesundheitlichen Bedingungen sollten jedoch mit ihrem Arzt sprechen, um individuelle Risiken und Nutzen abzuwägen.
4. Langzeitüberwachung: Wie bei jeder medizinischen Untersuchung ist es wichtig, eventuelle Bedenken mit deinem Arzt zu besprechen. Wenn du dich fragst, ob die Mammografie Spätfolgen verursachen kann, kann dir dein Arzt basierend auf deinem individuellen Gesundheitszustand die bestmögliche Beratung geben.
Fazit
Die Mammografie ist ein unverzichtbares Instrument in der Brustkrebsvorsorge. Sie ermöglicht die Früherkennung von Brustkrebs, was die Heilungschancen erheblich verbessert und oft weniger invasive Behandlungen ermöglicht.
Regelmäßige Mammografie-Screenings sind besonders wichtig für Frauen ab 50, aber auch jüngere Frauen mit erhöhtem Risiko sollten sich ärztlich beraten lassen. Die Untersuchung ist sicher und die Risiken minimal.
Oft gefragt
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