Kompressionsstrümpfe: So helfen sie während der Schwangerschaft – gerade im Sommer
Einleitung
Wassereinlagerungen gehören zu den häufigsten Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft. Wenn die Temperaturen im Sommer in die Höhe schnellen, werden die ohnehin bereits unangenehmen Wassereinlagerungen sogar noch begünstigt – und das kann den Alltag deutlich erschweren. Die Veränderungen im weiblichen Körper betreffen in der Schwangerschaft nämlich auch das Blutvolumen – und damit das Venensystem.
Die gute Nachricht ist: Es gibt einiges, was bei der Behandlung von Wassereinlagerungen und Ödemen hilft. Lies hier, warum gerade Kompressionsstrümpfe während einer Schwangerschaft deinen Beinen im Sommer besonders guttun – und was es sonst noch für Tricks und Tipps gibt, um geschwollene Beine, Füße und Hände zu entlasten.
Kompressionsstrümpfe helfen während der Schwangerschaft im Sommer, Schwellungen zu reduzieren und das Venensystem zu entlasten.
Trotz der Herausforderungen beim Tragen im Sommer gibt es praktische Lösungen wie dünne, atmungsaktive Materialien und regelmäßige Pflege.
Die richtige Auswahl an Kompressionsstrümpfen, einschließlich Material, Passform und Kompressionsstärke, ist entscheidend für den Komfort und die Wirksamkeit.
Ergänzende Maßnahmen wie Wechselduschen, Hochlegen der Beine und regelmäßige Bewegung unterstützen die Wirkung der Kompressionsstrümpfe.
Welche Vorteile hat das Tragen von Kompressionsstrümpfen im Sommer?
Mit einer Schwangerschaft macht der Körper große Veränderungen durch – schließlich stellt sich alles darauf ein, das heranwachsende Baby bestmöglich zu versorgen. Während hormonelle Veränderungen zu Hitzewallungen, Übelkeit und Stimmungsveränderungen führen, erhöht das Wachstum des Babys das Blutvolumen und damit den Druck auf das Venensystem. Das macht die Schwangerschaft auch zu einer echten Belastung für Beine und Venen.
Klettern die Temperaturen im Sommer noch zusätzlich in die Höhe, können sich die Beschwerden verstärken. Durch warme Temperaturen neigt der Körper dazu, vermehrt Flüssigkeit einzulagern – ganz abgesehen von dem Thromboserisiko, welches durch höhere Temperaturen ansteigt.
Doch zum Glück gibt es eine wirkungsvolle Abhilfe – durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen während der Schwangerschaft kannst du die unangenehmen Symptome deutlich minimieren: Kompressionsstrümpfe verbessern nicht nur den Blutfluss und helfen somit, Schwellungen zu reduzieren. Sie entlasten gleichzeitig auch die Venen, was dabei hilft, Krampfadern vorzubeugen und das Risiko sowie die Symptome von Schwangerschaftsthrombose zu verringern.
Die Vorteile von Kompressionsstrümpfen im Sommer für schwangere Frauen auf einen Blick:
Verbesserung des Blutflusses und Reduzierung von Schwellungen
Entlastung der Venen und Verringerung des Risikos von Krampfadern
Linderung von Müdigkeit und Schweregefühl in den Beinen
Angenehme Kühlung der Beine für erfrischenden Komfort
Freie Bewegung und Genuss des Sommers ohne Sorgen um Belastungen für die Beine
Ein weiteres Plus: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen in der Schwangerschaft wirkt sich übrigens nicht nur positiv auf deine Venengesundheit aus. Mehrere Studien haben bereits ergeben, dass Kompressionsstrümpfe sogar positive Effekte bei anderen typischen Schwangerschaftsbeschwerden haben und so zum Beispiel Schwindel, Übelkeit und sogar Erbrechen deutlich reduzieren. Im Sanitätshaus erhältst du angepasste Kompressionsstrümpfe – die Kosten übernimmt meist zu einem großen Teil deine Krankenkasse.
Beachte, dass vor dem Tragen von Kompressionsstrümpfen eine ärztliche Untersuchung erfolgen sollte – so können individuelle Risiken und Bedürfnisse abgeklärt werden. Ein Arzt kann auch Empfehlungen für die passende Kompressionsstärke und das Tragen von Kompressionsstrümpfen geben. Ärztlicher Rat sollte immer eingeholt werden, bevor mit einer Selbstbehandlung begonnen wird.
Sommer-Herausforderungen mit Kompressionsstrümpfen: Praktische Lösungen für mehr Tragekomfort
Der Sommer ist gerade für diejenigen, die an geschwollenen Beinen durch Wassereinlagerungen, Besenreisern oder Krampfadern in der Schwangerschaft leiden, eine tückische Zeit. Die steigenden Temperaturen haben zur Folge, dass sich die Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen besonders rasch bilden.
Gleichzeitig scheuen sich die meisten bei hohen Temperaturen davor, zu Kompressionsstrümpfen zu greifen und diese anzuziehen. Dabei gibt es praktische Tipps und Tricks, mit denen das Tragen der Kompressionsstrümpfe um einiges angenehmer wird – denn eine Alternative zu Kompressionsstrümpfen im Sommer, die ähnlich effektiv wäre, gibt es bisher nicht.
Diese Tipps und Tricks erleichtern dir das Tragen von Kompressionsstrümpfen im Sommer:
Dünne Kompressionsstrümpfe sind im Sommer ideal. Achte darauf, dass der Baumwollanteil groß ist – dann verfügen die Kompressionsstrümpfe über eine gute Thermoregulation. Wähle ein Modell mit offener Fußspitze – das kann im Sommer angenehm sein.
An besonders heißen Tagen empfiehlt es sich, Kompressionsstrümpfe mit einem feuchten Lappen oder einer Sprühflasche zu befeuchten. Achte jedoch darauf, dass die Füße nicht zu lange feucht bleiben – denn dann besteht Fußpilzgefahr.
Im Sommer schwitzen wir schneller. Die Strümpfe sollten also täglich von Hand oder bei 40 Grad im Schonwaschgang gewaschen werden.
Versuche, die Strümpfe so lange wie möglich zu tragen – nur dann können sie ihre volle Wirkung entfalten.
Schwangerschaft im Sommer: So triffst du die richtige Auswahl bei Kompressionsstrümpfen
Stellt sich nur noch die Frage: Welche Kompressionsstrümpfe sind für Schwangere im Sommer empfehlenswert? Und was ist besser: Kompressionsstrümpfe, Stützstrümpfe, oder reicht nicht auch die Strumpfhose aus dem Drogeriemarkt in der Schwangerschaft? Damit Kompressionsstrümpfe dich optimal unterstützen können, gibt es einiges zu beachten. Wir haben die wichtigsten Kriterien aufgelistet, damit du weißt, wann du Kompressionsstrümpfe tragen musst und was sonst noch für Komfort und Wirksamkeit wichtig ist.
Kriterium 1: Material und Atmungsaktivität
Bei der Auswahl von Kompressionsstrümpfen für den Sommer während der Schwangerschaft ist das Material entscheidend. Atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle oder Mikrofaser leiten Feuchtigkeit ab und halten die Haut trocken. Synthetische Materialien, die Hitze stauen können und zu Unbehagen führen, gilt es eher zu vermeiden.
Kriterium 2: Grad der Kompression
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Grad der Kompression. Für schwangere Frauen im Sommer sind leichte bis mittlere Kompressionsstufen ideal. Diese bieten ausreichende Unterstützung, ohne zu stark zu sein und zusätzliche Hitze zu erzeugen. Die Kompression sollte gleichmäßig über das Bein verteilt sein, um optimalen Komfort zu gewährleisten. In Kompressionsstrümpfen zu laufen sollte sich nicht unangenehm anfühlen.
Kriterium 3: Passform und Größe
Die richtige Passform bestimmt nicht nur den Komfort, sondern auch die Wirksamkeit der Kompressionsstrümpfe. Die Beine sollten sorgfältig ausgemessen werden, um die richtige Größe zu bestimmen. Im Sanitätshaus findest du viele Marken, die eine Vielzahl von Größen und Längen anbieten, um eine perfekte Passform zu gewährleisten.
Kriterium 4: Design und Stil
Obwohl Funktionalität Priorität hat, bedeutet dies nicht, dass auf Stil verzichtet werden muss! Viele Marken bieten mittlerweile eine Vielzahl von Designs und Farben an, damit Kompressionsstrümpfe im Sommer mit Leichtigkeit und Selbstbewusstsein getragen werden können.
Kriterium 5: Pflegeleichtigkeit
Zu guter Letzt ist die Pflegeleichtigkeit der Kompressionsstrümpfe nicht außer Acht zu lassen: Achte auf Modelle, die maschinenwaschbar sind und über Nacht schnell trocknen. So sparst du Zeit und Aufwand und hast morgens immer frische Strümpfe. Kompressionsstrümpfe werden nachts übrigens nicht getragen.
Pflegehinweise für Kompressionsstrümpfe
Die raffinierte Materialzusammensetzung macht Kompressionsstrümpfe erst effektiv – und sorgt dafür, dass du optimal unterstützt wirst. Damit der Kompressionsdruck gleich bleibt, ist eine tägliche Pflege der Strümpfe unabdingbar.
Damit die Wirkung und die Lebensdauer erhalten bleiben, sollte bei der Pflege von Kompressionsstrümpfen Folgendes beachtet werden:
Sie sollten täglich, mindestens jedoch alle zwei Tage gewaschen werden.
Gewaschen wird am besten mit Hand, sonst aber in der Waschmaschine bei 30 oder 40 Grad und mit einem Schonwaschgang.
Die Schleuderung sollte höchstens 1.200 Umdrehungen pro Minute betragen.
Weichspüler sollten vermieden werden.
Am besten ist es, die Strümpfe mit Gummihandschuhen anzuziehen: So schonst du das Material und schützt es davor, durch Schmuck oder Fingernägel beschädigt zu werden.
Tipp: Welche spezielle Pflege dein Kompressionsstrumpf braucht, findest du immer auch in den Hinweisen im Beipackzettel und auf dem Etikett.
Alternative und ergänzende Maßnahmen zu Kompressionsstrümpfen im Sommer
Neben dem Tragen von Kompressionsstrümpfen kannst du auch sonst einiges tun, um schwere, geschwollene Beine, Füße und Hände zu entlasten. Hier kommen die besten Tipps für dich zusammengefasst:
Wechselduschen
Wechselduschen regen nicht nur den Stoffwechsel an – sie können sich auch positiv auf Wassereinlagerungen und die Behandlung von Ödemen auswirken. Mit einer warmen Dusche zu Beginn weiten sich deine Blutgefäße, durch das anschließende kalte Wasser werden sie wieder verengt.
Füße hochlegen
Während einer Schwangerschaft müssen deine Venen so viel arbeiten wie noch nie zuvor! Lege so oft es geht deine Beine hoch – das ist die schnellste Lösung. Denn so kann das Blut wieder gut in die obere Körperhälfte zurückfließen.
Bäder und Massagen
Bei geschwollenen Beinen ist es besonders wohltuend, die Füße ins kalte Wasser zu tauchen. Besonders effektiv sind Fußbäder – zum Beispiel mit Totem-Meer-Badesalz. Anschließend können entsprechende Stellen mit beruhigenden, kühlenden Ölmischungen eingerieben und massiert werden!
Bewegung
Langes Sitzen und Stehen kann Wassereinlagerungen sogar noch verschlimmern – leichte Bewegungsarten wie Yoga, Spaziergänge oder Schwimmen bewirken dagegen wahre Wunder!
Viel trinken
Trotz der Wassereinlagerungen ist es besonders wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen – und das Trinken von Wasser hat auch nicht zur Folge, dass die Ödeme schlimmer werden. Der Körper braucht Wasser unter anderem für den Stoffwechsel – und der hat in der Schwangerschaft einiges zu tun.
Fazit
Geschwollene Beine oder Füße sind für viele Frauen in der Schwangerschaft ein Thema. Durch Wärme oder gar Hitze im Sommer wird diese Problematik noch verstärkt. Auch das Risiko von Krampfadern oder Thrombose ist während der Schwangerschaft erhöht. Kompressionsstrümpfe sind das effektivste Mittel gegen Ödeme, Wassereinlagerungen und wenn es darum geht, Krampfadern vorzubeugen. Sollten die Kompressionsstrümpfe vom Arzt verordnet werden, werden die Kosten vollständig von deiner Krankenkasse übernommen.
Die genaue Passform ist bei Kompressionsstrümpfen sehr wichtig. Besonders in der Schwangerschaft können dir auch die An- und Ausziehhilfen beim Tragen von Kompressionsstrümpfen helfen. Im Sanitätshaus deiner Wahl werden dir auch Fragen wie „Muss man Kompressionsstrümpfe an beiden Beinen tragen?“ oder „Was sind Symptome, wenn Kompressionsstrümpfe zu eng sind?" persönlich beantwortet.
Oft gefragt
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