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Wie hilft Thromboseprophylaxe? Tipps & Kompressionen

Wie hilft Thromboseprophylaxe? Tipps & Kompressionen

Aktualisiert am 23.10.2024 | 5 Min. Lesezeit
Geprüft von:Frieder Bruckmann

Einleitung

Unter Thromboseprophylaxe versteht man die Vorbeugung von Thrombosen, also der Bildung von Blutgerinnseln in den Blutgefäßen, die ernsthafte gesundheitliche Risiken wie Schlaganfälle oder Lungenembolien nach sich ziehen können. Die Maßnahmen zur Vorbeugung können im Alltag, bei Immobilität, nach Operationen oder auf Reisen mittels Kompressionsstrümpfe oder Medikamente erfolgen. Sie sind von entscheidender Bedeutung, um die Blutzirkulation zu verbessern und gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden, wodurch die Lebensqualität signifikant erhöht wird.

Das Wichtigste in Kürze
  • Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels in einem Gefäß, welches den Blutfluss ganz oder teilweise blockieren kann. Löst sich dieser Blutpfropf und wandert über den Blutstrom in die Lunge, kann er dort eine lebensgefährliche Lungenembolie verursachen.

  • Es gibt verschiedene präventive Maßnahmen, die man gut in den Alltag, nach Operationen oder auf Reisen integrieren kann, um das Thromboserisiko zu minimieren: z.B. das Tragen von Kompressionsstrümpfen, Spritzen von Heparin und weitere nützliche Tipps.

  • Personen mit erhöhtem Thromboserisiko oder bei Verdacht auf eine Thrombose sollten so rasch wie möglich einen Arzt aufsuchen.

Thrombose: Was ist das?

Eine Thrombose ist der medizinische Begriff für die Bildung eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäß. Dieses Gerinnsel, auch Thrombus genannt, kann den normalen Blutfluss behindern oder komplett blockieren. Obwohl Thrombosen in jedem Blutgefäß auftreten können, treten sie am häufigsten in den Venen der Beine auf. In der Medizin unterscheidet man zwischen einer oberflächlichen und tiefen Venenthrombose. Wenn sich das Gerinnsel oder ein Teil davon löst, kann der Thrombus durch den Blutkreislauf zur Lunge gelangen und dort eine lebensgefährliche Lungenembolie auslösen.

Die Risikofaktoren für eine Thrombose können vielfältig sein. Dazu zählen Bewegungsmangel (z.B. überwiegend stehende oder sitzende berufliche Tätigkeiten oder lange Reisen), längere Immobilität (z.B. durch Bettlägerigkeit), Operationen, bestimmte Medikamente wie hormonelle Verhütungsmittel, Rauchen, Übergewicht, Schwangerschaft, sowie erbliche Faktoren, die das Blutgerinnungssystem beeinflussen. Ältere Menschen sind ebenfalls häufiger betroffen.

Die Symptome einer Thrombose können je nach betroffenem Gefäß variieren, umfassen jedoch oft Schwellungen, Schmerzen oder ein Schweregefühl in dem betroffenen Bereich. Die Haut kann warm und rötlich oder bläulich verfärbt sein. Bei einer Lungenembolie treten Symptome wie plötzliche Atemnot, Brustschmerzen und Husten, eventuell mit blutigem Auswurf, auf.

Fast 50 Prozent aller Fälle weisen keine feststellbaren Symptome auf und treten meist urplötzlich und nur in einem Bein auf. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Thrombose schnell medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Behandlung können schwerwiegende Komplikationen deutlich verringern.

Wie können Kompressionsstrümpfe bei einer Thrombose helfen?

Kompressionsstrümpfe, umgangssprachlich auch Thrombose- oder Stützstrümpfe genannt, sind eine effektive Maßnahme zur Thromboseprophylaxe. Sie üben einen gezielten, kontrollierten Druck auf die Beine und Gefäße aus, unterstützen die Muskelpumpe der Wade und fördern so den Blutrückfluss zum Herzen. Dies reduziert das Risiko von Blutstauungen und Gerinnselbildungen und lindert Symptome wie Schwellungen und Schmerzen.

Thromboseprophylaxe Maßnahmen: Effektiv vorbeugen

  • Tragen von Kompressionsstrümpfen: Diese unterstützen den Blutfluss und vermindern das Risiko von Blutgerinnseln.

  • Medikamentöse Behandlung: Dazu gehören Heparin-Spritzen oder die Einnahme von Tabletten.

  • Lebensstiländerungen: Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität ergänzen die Prophylaxe und verringern das Thromboserisiko.

Kompressionen in der Thromboseprophylaxe

Die Kompressionstherapie ist eine der effektivsten Methoden in der Thromboseprophylaxe. Die Wirkung ist sofort spürbar und die Strümpfe haben viele Vorteile. Sie verbessern die Durchblutung, lindern Schwellungen, reduzieren Müdigkeit und Schmerzen in den Beinen und besitzen prophylaktische Eigenschaften. Die richtige Kompressionsklasse, Größe und Passform sind entscheidend für die Wirksamkeit von medizinischen Strümpfen. Eine fachkundige Beratung und Abmessung durch Fachpersonal wird empfohlen, um sicherzustellen, dass die Strümpfe optimal passen und ihre Funktion erfüllen. Das große Angebot erlaubt ein perfekt passendes und auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmtes Produkt. Dazu sind auch nützliche Hilfsmittel für das einfache An- und Ausziehen erhältlich.

Wie du Thromboseprophylaxe in den Alltag integrieren kannst

  • Gehe regelmäßig Spazieren, z.B. über die Mittagspause, oder steige im öffentlichen Verkehr eine Station früher aus.

  • Benutze die Treppe statt Rolltreppe oder Aufzug (oder steige 2–3 Stockwerke vorher aus).

  • Regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten, wie Radfahren, Schwimmen etc.

  • Trinke ausreichend Flüssigkeit.

  • Vermeide langes Sitzen und stehe regelmäßig auf (am Arbeitsplatz, im Flugzeug etc.).

  • Beine nicht überschlagen (abknicken der Blutgefäße).

  • Übungen zur Aktivierung der Wadenmuskelpumpe (Fuß wippen und kreisen, Zehen einkrallen).

  • Übermäßige Wärme vermeiden und Beine kühlen (Beingüsse).

  • Beine hochlagern.

Erfahrungsberichte: So hilft Thromboseprophylaxe im Alltag

Viele Menschen berichten von positiven Erfahrungen mit Thromboseprophylaxe, besonders durch die Anwendung von Kompressionsstrümpfen. Die Strümpfe helfen, Schwellungen zu reduzieren, Symptome zu lindern und ein Gefühl der Leichtigkeit in den Beinen zu bewahren. Weitere Thromboseprophylaxe-Maßnahmen unterstützen einen gesunden Lebensstil und sorgen für mehr Lebensqualität.

Bei Risikopersonen ist eine frühzeitige Untersuchung und Abklärung durch einen Arzt sinnvoll. Er kann Kontraindikationen berücksichtigen und bei Bedarf ein Rezept für Kompressionsstrümpfe ausstellen. Es sollen keine Maßnahmen zur Selbstheilung ohne ärztlichen Rat erfolgen. Beim Auftreten der erwähnten Symptome oder bei Verdacht auf eine Thrombose ist so schnell wie möglich ein Arzt aufzusuchen.

Fazit

Eine effektive Thromboseprophylaxe kann nicht nur das Risiko von Blutgerinnseln und deren Komplikationen senken, sondern auch die allgemeine Lebensqualität verbessern. Durch einfache tägliche Routinen und gezielte Maßnahmen kann jede Person aktiv zur Vorbeugung beitragen.

Kompressionsstrümpfe gehören zu den wichtigsten und effektivsten Präventionsmaßnahmen.

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