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Adipositas: Grad & Unterstützung durch Rollatoren

Adipositas: Grad & Unterstützung durch Rollatoren

Aktualisiert am 23.10.2024 | 7 Min. Lesezeit
Geprüft von:Partner Management

Einleitung

Adipositas ist mehr als nur ein ästhetisches Problem. Diese chronische Erkrankung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit sowie die Lebensqualität der Betroffenen. Insbesondere in fortgeschrittenen Stadien kann Adipositas die Mobilität stark einschränken. In solchen Fällen können Hilfsmittel wie Rollatoren dabei helfen, die Beweglichkeit und damit das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern.

Das Wichtigste in Kürze
  • Adipositas bezeichnet eine krankhafte Ansammlung von Körperfett, die anhand des Body-Mass-Index (BMI) klassifiziert wird.

  • Verschiedene Adipositas-Grade definieren das Ausmaß der Erkrankung und sind mit unterschiedlichen Gesundheitsrisiken verbunden.

  • Rollatoren können Menschen mit Adipositas mehr Mobilität und Unabhängigkeit ermöglichen und somit ihre Lebensqualität steigern.

Was ist Adipositas?

Adipositas, auch bekannt als Fettleibigkeit, ist eine ernsthafte chronische Erkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Körperfett gekennzeichnet ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Adipositas anhand des Body-Mass-Index (BMI), der das Verhältnis von Gewicht zu Körpergröße darstellt. Ein BMI von 30 oder mehr gilt als adipös.

Adipositas unterscheidet sich vom Übergewicht, das durch einen BMI von 25 bis 29,9 definiert wird. Während Übergewicht bereits mit erhöhten Gesundheitsrisiken verbunden ist, steigen diese bei Adipositas exponentiell an.

Die Ursachen für Adipositas sind vielfältig. Sie reichen von genetischen Faktoren über ungesunde Ernährungsgewohnheiten bis hin zu mangelnder Bewegung. Auch psychologische Faktoren wie Stress und emotionales Essen spielen eine wesentliche Rolle.

Besonders problematisch ist, dass Adipositas häufig mit weiteren gesundheitlichen Problemen einhergeht, wie beispielsweise einer Fettleber, Gelenkschmerzen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung dieser Erkrankung ist entscheidend, um das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen zu reduzieren.

BMI-Rechner nutzen bei Adipositas

Ein BMI-Rechner (verfügbar auf der Website der Deutschen Adipositas-Gesellschaft sowie auf Websites diverser Krankenkassen) ist ein unverzichtbares Werkzeug, um den Grad der Adipositas zu bestimmen und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit einzuleiten.

Der BMI gibt einen ersten Hinweis auf das individuelle Gesundheitsrisiko, indem er das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körpergröße setzt. Für Erwachsene, Kinder und ältere Menschen gibt es spezifische Tabellen und Berechnungen, die unterschiedliche Faktoren wie Alter und Geschlecht berücksichtigen. Diese angepassten Berechnungen sind wichtig, da sie eine genauere Einschätzung des Gesundheitszustands ermöglichen.

Für Kinder gibt es spezielle BMI-Rechner, die das Gewicht in Relation zum Wachstum setzen. So kann man frühzeitig erkennen, ob eine Gewichtsproblematik vorliegt. Für Männer und Frauen existieren zudem verschiedene BMI-Tabellen, die eine Einteilung in unterschiedliche Gewichtsgruppen ermöglichen.

Insbesondere bei Frauen, vor allem ab einem Alter von 50 Jahren, verändert sich der Körper, was bei der Berechnung des BMI berücksichtigt werden sollte.

BMI-Tabelle für Erwachsene:

  • Untergewicht: < 18,5 (Erwachsene)

  • Normalgewicht: 18,5–24,9 (Erwachsene)

  • Übergewicht: 25–29,9 (Erwachsene)

  • Adipositas Grad 1: 30–34,9 (Erwachsene, speziell für Frauen ab 50)

  • Adipositas Grad 2: 35–39,9 (Erwachsene, Männer und Frauen)

  • Adipositas Grad 3: ≥ 40 (Erwachsene, Kinder)

  • Adipositas per magna: ≥ 50 (Erwachsene, insbesondere BMI-Tabellen für Frauen)

Diese Tabelle dient als Orientierungshilfe und ermöglicht es, den Grad der Adipositas schnell und einfach zu bestimmen.

Ursachen und Risikofaktoren: Warum entsteht Adipositas?

Adipositas entsteht durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Ein wichtiger Einflussfaktor ist die genetische Veranlagung. Studien zeigen, dass bestimmte Gene das Risiko für Adipositas erhöhen können, indem sie den Stoffwechsel, den Appetit und die Art, wie der Körper Fett speichert, beeinflussen.

Neben der genetischen Veranlagung spielen der Lebensstil und die Ernährungsgewohnheiten eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Eine Ernährung, die reich an kalorienreichen, fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln ist, in Kombination mit einem bewegungsarmen Lebensstil, führt oft zu einer positiven Energiebilanz – der Körper nimmt mehr Kalorien auf, als er verbrennt, was zu einer Gewichtszunahme führt. Dies kann sich im Laufe der Zeit zu einer Adipositas entwickeln.

Psychologische Faktoren wie Stress, Depressionen und emotionale Belastungen tragen ebenfalls erheblich zur Entstehung von Adipositas bei. Viele Menschen neigen in stressigen oder emotional schwierigen Zeiten zu ungesunden Essgewohnheiten, was die Gewichtszunahme fördert.

Diese Essgewohnheiten können zudem zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen, wie einer Fettleber und vermehrtem Schwitzen, die typische Symptome bei fortgeschrittener Adipositas sind. Der Taillenumfang, ein weiterer Indikator für das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wird ebenfalls durch diese Faktoren beeinflusst und sollte regelmäßig überprüft werden.

Adipositas-Grade: Einteilung und Bedeutung

Adipositas wird in verschiedene Grade unterteilt, die jeweils unterschiedliche gesundheitliche Risiken und Herausforderungen mit sich bringen. Die Einteilung erfolgt anhand des BMI, wobei jeder Grad spezifische Kriterien und Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität hat.

Adipositas Grad 1: Unterschiede und Kriterien

Adipositas Grad 1 ist der mildeste Grad und liegt bei einem BMI von 30 bis 34,9. In diesem Stadium sind die gesundheitlichen Risiken zwar erhöht, aber noch überschaubar. Typische Merkmale dieses Grades sind:

  • mäßig erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • beginnende Belastung der Gelenke, insbesondere der Knie- und Hüftgelenke

  • leichter Anstieg des Blutdrucks

  • geringfügig erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes

Adipositas Grad 2: Unterschiede und Kriterien

Adipositas Grad 2 liegt vor, wenn der BMI zwischen 35 und 39,9 liegt. In diesem Stadium nehmen die gesundheitlichen Risiken erheblich zu:

  • deutlich erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck

  • zunehmende Gelenkprobleme und Bewegungseinschränkungen

  • höheres Risiko für Schlafapnoe und andere Atemprobleme

  • verstärkte psychologische Belastungen, einschließlich Depressionen und sozialer Isolation

Adipositas Grad 3: Unterschiede und Kriterien

Adipositas Grad 3, auch als morbide Adipositas bezeichnet, beginnt bei einem BMI von 40 und ist oft mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen verbunden. Menschen in diesem Stadium sind in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt:

  • hohe Wahrscheinlichkeit für schwere Begleiterkrankungen wie Herzinsuffizienz, Schlaganfall und bestimmte Krebsarten

  • stark eingeschränkte Mobilität, oft mit der Notwendigkeit von Hilfsmitteln wie Rollatoren

  • erhöhtes Risiko für chronische Schmerzen, insbesondere im Rücken und in den Gelenken

  • Notwendigkeit einer intensiven medizinischen Betreuung und möglicherweise chirurgischer Eingriffe zur Gewichtsreduktion

Adipositas per magna: Extreme Form der Adipositas

Adipositas per magna ist die extreme Form der Adipositas und liegt bei einem BMI von 50 oder höher. Diese Form der Adipositas stellt eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit und das Leben der Betroffenen dar:

  • massive Einschränkung der Bewegungsfähigkeit; oft sind die Betroffenen ans Bett gefesselt

  • sehr hohes Risiko für Multiorganversagen

  • häufige Notwendigkeit von bariatrischen Operationen, wie Magenverkleinerungen, um das Überleben zu sichern

  • erhebliche psychische Belastungen, einschließlich Angstzuständen und schwerer Depressionen

Folgen und Herausforderungen von Adipositas

Adipositas führt zu einer Vielzahl von physischen und psychosozialen Herausforderungen.

Physische Einschränkungen und Begleiterkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme und Gelenkbeschwerden sind häufige Folgen. Diese körperlichen Belastungen führen oft zu einer stark eingeschränkten Mobilität und einer verminderten Lebensqualität.

  • Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Adipositas begünstigt die Entstehung von Bluthochdruck, Herzinfarkten und Schlaganfällen.

  • Gelenkprobleme und Schmerzen: Das zusätzliche Gewicht belastet die Gelenke stark, was zu chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.

  • Psychosoziale Auswirkungen: Viele Betroffene leiden unter sozialer Isolation, Depressionen und einem geringen Selbstwertgefühl.

  • Eingeschränkte Mobilität: Viele Menschen mit Adipositas sind in ihrer Bewegung stark eingeschränkt und auf Hilfsmittel angewiesen.

Unterstützung und Hilfsmittel: Wie Rollatoren helfen können

Rollatoren sind wertvolle Hilfsmittel, die Menschen mit Adipositas mehr Mobilität und Unabhängigkeit ermöglichen. Insbesondere bei fortgeschrittener Adipositas können Rollatoren dazu beitragen, die Selbstständigkeit der Betroffenen zu erhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern.

  • Mobilitätshilfen bei Adipositas: Es gibt spezielle Rollatoren, die für die Bedürfnisse von Menschen mit Adipositas entwickelt wurden. Diese Rollatoren – wie der Server HD und Athlon AD von Rehasense – sind robuster gebaut, haben eine höhere Tragfähigkeit und bieten mehr Komfort durch breitere Sitze und eine stabile Bauweise.

  • Vorteile der Verwendung von Rollatoren: Rollatoren erleichtern das Gehen und bieten zusätzliche Sicherheit und Stabilität, was die Bewegungsfreiheit und die körperliche Aktivität fördert.

  • Auswahl des richtigen Rollators für Adipositas-Patienten: Beim Kauf eines Rollators sollte auf das zulässige Gewicht, die Sitzbreite und weitere Features wie eine integrierte Sitzfläche geachtet werden, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

  • Erfahrungsberichte und Empfehlungen: Viele Anwender berichten, dass sie durch die Nutzung eines Rollators mehr Unabhängigkeit und Mobilität erlangt haben, was sich positiv auf ihre Lebensqualität auswirkt.

Praktische Tipps zur Verbesserung der Lebensqualität

Neben der Nutzung von Hilfsmitteln wie Rollatoren gibt es weitere Ansätze, um die Lebensqualität trotz Adipositas zu verbessern:

  • Ernährung und Bewegung: Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind entscheidend für die Gewichtskontrolle und die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit. Dabei sollten realistische Ziele gesetzt werden, um eine nachhaltige Gewichtsreduktion zu erreichen.

  • Psychologische Unterstützung: Professionelle Beratung und der Austausch in Selbsthilfegruppen können helfen, die emotionalen Belastungen zu bewältigen und eine positive Einstellung zu fördern.

  • Alltagsbewältigung mit Hilfsmitteln: Neben Rollatoren können auch andere Hilfsmittel wie Aufstehhilfen, spezielle Möbel und Hilfen für den Haushalt den Alltag erleichtern und die Unabhängigkeit fördern.

Fazit

Adipositas ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die mit zahlreichen physischen und psychosozialen Herausforderungen verbunden ist. Die Einteilung in verschiedene Adipositas-Grade hilft dabei, das Ausmaß der Erkrankung und die damit verbundenen Risiken besser zu verstehen.

Passende Rollatoren, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit hohem Gewicht zugeschnitten sind, können eine wichtige Unterstützung bieten, um die Mobilität und Lebensqualität zu verbessern.

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