Du leidest unter Arthrose im Handgelenk? Das hilft wirklich!
Einleitung
Du fühlst ein Brennen oder einen heftigen Schmerz in deinem Handgelenk. Morgens ist es steif und lässt sich kaum noch bewegen. Im Laufe des Tages wird die Beweglichkeit etwas besser, aber die Schmerzen bleiben. Dies sind typische Symptome für eine Arthrose, aber auch für eine Sehnenscheidenentzündung oder eine Verstauchung am Handgelenk. Gehe zeitnah zum Arzt und lass dich untersuchen, damit du rasch eine eindeutige Diagnose bekommst.
Arthrose ist eine sehr häufige Gelenkerkrankung und meist mit starken Schmerzen verbunden. Sie entsteht durch den Abbau von Gelenkknorpel.
Eine Arthrose im Handgelenk kann unterschiedliche Ursachen haben: einen Sturz, entzündliche Erkrankungen oder dauerhafte Fehlbelastung bzw. Überlastung.
Arthrose im Handgelenk ist nicht heilbar, doch du kannst den Fortschritt der Erkrankung verlangsamen. Als letzter Schritt kann eine Operation notwendig werden.
Was ist Arthrose im Handgelenk?
Arthrose im Handgelenk ist eine häufige Gelenkerkrankung, die mit starken Schmerzen verbunden ist. Sie entsteht durch den langsamen Abbau von Gelenkknorpel (umgangssprachlich Verschleiß genannt) oder als Folge eines Unfalls. Durch den zurückgehenden Knorpel reiben die Gelenkknochen zwischen Speiche oder Elle und den Handwurzelknochen aneinander. Nach und nach wird dein Handgelenk unbeweglicher und du kannst schlecht nach Gegenständen greifen.
Welche Arten von Arthrose im Handgelenk gibt es?
Arthrose ist nicht gleich Arthrose, selbst dann nicht, wenn immer das Handgelenk betroffen ist. Wir haben die wichtigsten Arten für dich zusammengefasst:
Primäre Arthrose
Als primäre Arthrose wird eine Gelenkveränderung bezeichnet, die auftritt, ohne dass sie einem auslösenden Ereignis wie etwa einem Sturz zugeordnet werden kann. Sie entsteht durch jahrelange Fehlbelastung. Ursachen können eine angeborene oder erworbene Fehlstellung sein.
Sekundäre Arthrose
Die sekundäre Arthrose ist die Folge einer entzündlichen Erkrankung (zum Beispiel Gicht oder Arthritis), die im fortgeschrittenen Stadium zu einer unwiderruflichen Knorpelzerstörung führt. Auch dauerhafte Überlastung kann zu einer sekundären Arthrose führen.
Posttraumatische Arthrose
Eine posttraumatische Arthrose entsteht nach einer schweren Verletzung des Handgelenks (Bruch, Verletzung der Bänder, falsch verheilter Kahnbeinbruch).
Aktivierte Arthrose
Der Begriff aktivierte Arthrose bezeichnet ein Stadium der Arthrose, in dem starke, entzündungsbedingte Schmerzen auftreten. Deine Hand schwillt an, zeigt Rötungen und fühlt sich an manchen Stellen heiß an. Oft kommen auch ein Spannungsgefühl und Bewegungseinschränkungen hinzu. Die aktivierte Arthrose ist besonders schädlich, da jede dieser akuten Entzündungsphasen den Abbau des Gleitgewebes in deinem Handgelenk beschleunigt. Um eine solche Phase abzukürzen, wird dir dein Arzt eventuell entzündungshemmende Medikamente empfehlen.
Stumme Arthrose
Das Röntgenbild zeigt, dass der Gelenkknorpel deines Handgelenks bereits leicht verändert ist, doch du spürst noch keine Symptome.
Dekompensierte Arthrose
Ist dies die Diagnose, die dir dein Arzt mitteilt, so bedeutet dies, dass nicht nur der Knorpel deines Handgelenks betroffen ist, sondern auch weitere Strukturen – zum Beispiel die Gelenkkapsel und die Gelenkhaut. Die dekompensierte Arthrose geht oft mit Dauerschmerzen und einer Bewegungseinschränkung deiner Hand einher.
Ursachen von Arthrose im Handgelenk
Für eine Arthrose im Handgelenk kann es viele Gründe geben. Hier sind die wichtigsten im Überblick:
altersbedingte Abnutzung (umgangssprachlich Verschleiß)
Die Abnutzung des Gelenkknorpels zieht sich oft über Jahre hin, zunächst ohne dass du es überhaupt merkst. Mit zunehmendem Alter werden die Beschwerden dann offenkundig. Der Schmerz im Handgelenk bleibt dauerhaft, die Beweglichkeit ist stark eingeschränkt.
andauernde Überlastung
In deinem Beruf musst du viel mit den Händen arbeiten und monotone, häufig wiederkehrende Bewegungen machen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass du irgendwann die Diagnose Arthrose im Handgelenk hören wirst. Als besonders belastend für das Handgelenk gilt PC-Arbeit.
entzündliche Erkrankungen
Entzündliche Erkrankungen wie zum Beispiel Rheuma oder Gicht können zu einem Knorpelabbau im Handgelenk und damit zu Arthrose führen.
schwere Verletzungen an den Bändern oder ein schlecht verheilter Knochenbruch
In diesem Fall ist meist ein Unfall oder ein Sturz auf die Hand der Auslöser der Arthrose.
Symptome von Arthrose im Handgelenk: So erkennst du sie
Arthrose im Handgelenk zeigt sich an einigen deutlichen Symptomen. Selbst wenn du bei dir nur eines davon erkennst, solltest du zum Arzt gehen. Versuche besser gar nicht erst, dich selbst zu heilen, sondern beginne baldmöglichst mit einem ärztlich abgestimmten Behandlungsplan.
belastungsunabhängige Schmerzen oder Brennen im Handgelenk
Morgensteife
Schwellung und Verdickung
Rötung
Überhitzung
Kraftverlust
Diagnose von Arthrose im Handgelenk: Der Weg zur Bestätigung
Deinem Arzt stehen unterschiedliche Untersuchungsmethoden zur Verfügung, um die Diagnose Arthrose im Handgelenk zuverlässig zu stellen.
Anamnese von Arthrose im Handgelenk
Nachdem dein Arzt nach deinen Beschwerden, deren Beginn und eventuellen Vorerkrankungen gefragt hat, wird er sich das betroffene Handgelenk zunächst genau anschauen. Er wird die Beweglichkeit testen, Hand und Gelenk nach Schwellungen, Rötungen und überwärmten Stellen absuchen. Dies liefert einen ersten Eindruck. Doch dein Arzt wird sich nicht darauf beschränken, das Äußere deiner Hand in Augenschein zu nehmen. Er wird auch hineinschauen wollen. Dafür stehen ihm verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung.
Röntgen des Handgelenks bei Arthrose
Ein Röntgenbild sichert die Diagnose. Es macht die eventuell vorhandene Abnutzung deines Handgelenkes sichtbar und zeigt, wie weit die Arthrose fortgeschritten ist (Schweregrad). Ist der Gelenkspalt verschmälert, deutet dies auf einen bereits vorhandenen Knorpelverlust hin.
CT oder MRT bei Arthrose
Ergänzend zum Röntgenbild können außerdem eine Computertomografie (CT) oder eine Kernspintomografie (MRT) durchgeführt werden. Das CT-Bild eignet sich besonders, um knöcherne Strukturen zu analysieren und zeigt, wie viel Knorpel bereits verschwunden ist. Aber auch Fehlstellungen, Verkalkungen und Tumore können damit erkannt werden. Die Kernspintomografie (MRT) hingegen ist besonders geeignet, wenn Verletzungen an den Bändern, am Knorpel oder den Sehnen vermutet werden.
DVT als Diagnosevariante bei Arthrose
Die digitale Volumentomografie (DVT) liefert mit Hilfe von Röntgenstrahlen dreidimensionale Bilder von knöchernen Strukturen. Die Aufnahmezeit dauert nur wenige Sekunden. Die DVT ist somit wesentlich zeitsparender als ein CT oder MRT.
Wie wird Arthrose im Handgelenk behandelt?
Du hast von deinem Arzt erfahren, dass du Arthrose im Handgelenk hast und fragst dich, welche Behandlung nun Sinn macht? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, wie weit deine Arthrose schon fortgeschritten ist.
Handtherapie
Die Handtherapie folgt einem ganzheitlichen Ansatz und kann helfen, solange deine Arthrose noch nicht weit fortgeschritten ist. Das Ziel ist es, dir durch gezielte therapeutische Maßnahmen einen Teil der Schmerzen zu nehmen und das Handgelenk zu stärken. Zur Handtherapie gehören zum Beispiel Manuelle Therapie, Sensibilitätstraining sowie aktive und passive Bewegungsübungen. Hierfür ist ein Physiotherapeut der geeignete Ansprechpartner.
Operation
Ist deine Arthrose im Handgelenk schon so weit fortgeschritten, dass alle anderen Maßnahmen keine Verbesserung mehr bringen, kann eine Operation nötig werden. Eine Möglichkeit kann das Einsetzen einer künstlichen Gelenkprothese sein. Manchmal kann auch ein gezieltes, mikrochirurgisches Durchtrennen (minimale Wunde, so geringes Eindringen in den Körper wie möglich) von schmerzleitenden Nervenfasern wirksam sein. Dabei wird die Schmerzweiterleitung ans Gehirn unterbrochen, ohne eine Veränderung an deinem geschädigten Gelenk vorzunehmen. In jedem Fall sollte eine Operation aber immer das letzte Mittel sein. Suche dir dafür einen Arzt mit viel Erfahrung, der die Chancen und Risiken eines solchen Eingriffs gut abschätzen kann.
Medikamente
Bei akuten Schmerzen kann die Einnahme von entzündungshemmenden, schmerzstillenden Medikamenten für einen gewissen Zeitraum sinnvoll sein, um deine Arthrose im Handgelenk zu behandeln. Halte zuvor jedoch Rücksprache mit deinem Arzt.
Bandagen und Schienen
Bei einer Arthrose stabilisieren Bandagen und Schienen das betroffene Handgelenk und entlasten die gereizten Strukturen. Du wirst weniger Schmerzen haben. Lass dich in einem Sanitätshaus beraten.
Übungen bei Arthrose
Mit Übungen, die leicht in den Alltag zu integrieren sind, kannst du die Beweglichkeit deiner Hand trotz Arthrose im Handgelenk erhöhen. Bevor du jedoch loslegst: Stelle in einem Gespräch mit deinem Arzt sicher, dass diese Übungen für deinen speziellen Fall geeignet sind und lass dir zeigen, wie du sie richtig ausführst.
Handgelenksdehner
Schritt 1
Knie dich auf den Boden. Wenn du willst, kannst du eine Matte oder ein Handtuch benutzen, damit du es bequemer hast. Lege die rechte Hand mit der Handfläche nach oben locker auf das rechte Knie, die linke Hand auf das linke Knie.
Schritt 2
Lehne dich nach vorn und lass die Hände langsam mit der Handinnenfläche nach unten auf den Boden gleiten. Drücke die Arme locker durch und spreize die Finger. Du solltest eine leichte Dehnung in Handgelenk und Unterarm spüren.
Schritt 3
Lass dich leicht nach vorne kippen, dann wieder nach hinten. Mache beides etwa 15-mal und halte die Dehnung dann in Ruhe für etwa 20 Sekunden. Wiederhole dies mehrere Male.
Handgelenksbeuger
Schritt 1
Knie dich auf den Boden. Benutze nach Belieben eine Matte oder ein Handtuch, um es bequemer zu haben. Lege die rechte Hand mit der Handfläche nach unten auf das rechte Knie, die linke Hand auf das linke Knie.
Schritt 2
Lehne dich nach vorn und lass die Hände langsam mit der Handaußenseite nach unten auf den Boden gleiten. Drücke die Arme locker durch und spreize die Finger.
Schritt 3
Drehe deine Ellenbogen ein wenig nach außen, halte diese Position für etwa 20 Sekunden und drehe deine Ellenbogen dann wieder nach innen. Wiederhole die Übung mehrere Male.
Die drehende Faust
Schritt 1
Setze dich an einen Tisch. Balle eine Hand zur Faust und umfasse das Gelenk locker mit der anderen Hand.
Schritt 2
Lass die zur Faust geballte Hand langsam kreisen, ohne das Gelenk loszulassen. Dabei solltest du keine Schmerzen spüren. Wechsel zwischendurch immer mal wieder die Drehrichtung.
Schritt 3
Wechsel nach etwa 20 Sekunden die Hand und mache es damit genauso. Wiederhole die Übung mehrere Male.
Fazit
Die Diagnose Arthrose im Handgelenk ist kein Grund, den Mut zu verlieren. Zwar ist die Erkrankung nicht heilbar, doch du kannst dafür sorgen, dass sich die Symptome nicht oder nur langsam verschlimmern.
Oft gefragt
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