Handgelenk verstaucht? Orthesen und Bandagen nutzen!

Handgelenk verstaucht und Schmerzen im Alltag? Eine Verstauchung ist eine Verletzung der Bänder und Gelenke, die durch eine plötzliche Verdrehung oder einen Sturz entsteht. Orthesen und Bandagen können helfen, die Heilung zu unterstützen und die Schmerzen im Handgelenk zu lindern.

Ein verstauchtes Handgelenk entsteht meist durch plötzliche, unkontrollierte Bewegungen oder Gewalteinwirkungen, die die Bänder überdehnen oder reißen. Zu den häufigsten Ursachen zählen Stürze, bei denen man versucht, einen Fall mit der ausgestreckten Hand abzufangen – sei es beim Sport oder im Alltag. Auch Unfälle, wie Zusammenstöße oder Aufpralle im Straßenverkehr oder bei Kontaktsportarten, können eine Verstauchung verursachen. Darüber hinaus kann eine Überbelastung des Handgelenks durch wiederholte, belastende Bewegungen oder schweres Heben die Bänder überdehnen. Diese Situationen führen oft zu Schmerzen, Schwellungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Handgelenks.

Wie Orthesen und Bandagen vorbeugen können

Orthesen und Bandagen können bei einem verstauchten Handgelenk eine wichtige Rolle in der Behandlung und Genesung spielen. Sie stabilisieren das Handgelenk und schützen es vor weiteren Verletzungen, indem sie die Bewegungen auf ein gesundes Maß begrenzen und den betroffenen Bereich entlasten. Dies hilft, Schmerzen zu lindern, Schwellungen zu reduzieren und die Heilung der überdehnten oder verletzten Bänder zu fördern.

Zusätzlich bieten Bandagen eine unterstützende Kompression, die die Durchblutung anregt und so den Heilungsprozess weiter beschleunigt.

Ein verstauchtes Handgelenk zeigt sich durch mehrere typische Symptome. Häufig tritt ein plötzlich auftretender, stechender Schmerz im Handgelenk auf, besonders bei Bewegung oder Druck. Zudem kann das Handgelenk anschwellen, und es können sich Blutergüsse oder Rötungen an der betroffenen Stelle entwickeln. Eine eingeschränkte Beweglichkeit des Handgelenks, oft begleitet von einem Gefühl der Instabilität oder Schwäche, ist ebenfalls ein häufiges Anzeichen.

Ist mein Handgelenk verstaucht oder gebrochen?

Es kann schwierig sein, selbst zu erkennen, ob ein Handgelenk verstaucht oder gebrochen ist, da beide Verletzungen ähnliche Symptome wie Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit verursachen. Bei einer Verstauchung tritt meist ein stechender Schmerz auf, der bei Bewegung oder Druck stärker wird, begleitet von Schwellungen und Blutergüssen. Das Handgelenk bleibt in der Regel stabil und beweglich, wenn auch eingeschränkt.

Ein Bruch verursacht hingegen oft stärkere Schmerzen, die auch in Ruhe auftreten, sowie ausgeprägtere Schwellungen und möglicherweise sichtbare Fehlstellungen des Handgelenks. Auch Taubheitsgefühle oder Kribbeln können auftreten, besonders wenn Nerven betroffen sind. Um sicher zu sein, ob das Handgelenk verstaucht oder gebrochen ist, sollte bei anhaltenden oder starken Symptomen ein Arzt konsultiert werden, der eine genaue Diagnose stellen kann.

Die Diagnose einer Handgelenksverletzung beginnt mit einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung durch den Arzt. Dabei wird nach dem Unfallhergang, den genauen Beschwerden und möglichen Begleitsymptomen gefragt. Der Arzt tastet das Handgelenk ab, um schmerzhafte Bereiche, Schwellungen, Blutergüsse oder Fehlstellungen zu identifizieren und die Beweglichkeit und Stabilität zu überprüfen.

Um festzustellen, ob es sich um eine Verstauchung, einen Bruch oder eine andere Verletzung handelt, werden meist bildgebende Verfahren eingesetzt. Eine Röntgenaufnahme ist die häufigste Methode, um einen Knochenbruch sicher zu diagnostizieren oder auszuschließen. Bei unklaren Befunden oder wenn Weichteile wie Bänder, Sehnen oder Gelenkkapseln betroffen sein könnten, kann eine MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomografie) durchgeführt werden.

Eine leichte Verstauchung kann oft mit konservativen Maßnahmen zu Hause behandelt werden, während schwerere Verletzungen möglicherweise eine ärztliche Betreuung oder physiotherapeutische Maßnahmen erfordern.

• PECH-Regel: Die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) ist die erste und wichtigste Maßnahme bei einem verstauchten Handgelenk:

Pause: Das Handgelenk sollte sofort ruhiggestellt und nicht weiter belastet werden.

Eis: Kühlung mit Eisbeuteln oder Kühlpacks hilft, Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren (jeweils 15–20 Minuten, mehrmals täglich).

Compression: Eine elastische Bandage kann die Schwellung eindämmen und die Stabilität erhöhen.

Hochlagern: Das Handgelenk sollte über Herzhöhe gelagert werden, um die Durchblutung zu fördern und Schwellungen zu reduzieren.

• Medikamente und Hausmittel: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Zudem können kühlende Salben oder Gele auf die betroffene Stelle aufgetragen werden, um Schwellungen und Schmerzen zu verringern. Hausmittel wie Quarkwickel oder Arnika-Salben haben ebenfalls entzündungshemmende und abschwellende Eigenschaften.

• Physiotherapie: Bei anhaltenden Beschwerden oder einer schwereren Verstauchung kann eine Physiotherapie sinnvoll sein. Ein Physiotherapeut zeigt dir Übungen, die helfen, die Beweglichkeit wiederherzustellen, die Muskulatur zu stärken und die Stabilität des Handgelenks zu verbessern. Manuelle Therapien und Massagen können ebenfalls die Durchblutung fördern und den Heilungsprozess unterstützen.

• Unterstützung durch Orthesen und Bandagen: Orthesen und Bandagen sind hilfreich, um das Handgelenk zu stabilisieren und zu schützen. Sie bieten eine gezielte Unterstützung, begrenzen schmerzhafte Bewegungen und reduzieren das Risiko weiterer Verletzungen. Insbesondere in der frühen Phase der Heilung können sie das Handgelenk entlasten und die Heilung beschleunigen.

Orthesen und Bandagen unterstützen ein verstauchtes Handgelenk, indem sie es stabilisieren und vor weiteren Verletzungen schützen. Sie schränken schmerzhafte Bewegungen ein, lindern Schmerzen durch Kompression (Bandagen) und fördern die Heilung, indem sie die Belastung der verletzten Bereiche reduzieren. Zudem bieten sie bei der Rehabilitation Unterstützung, indem sie eine kontrollierte Bewegung ermöglichen und das Risiko einer erneuten Verletzung verringern.

Um einem verstauchten Handgelenk vorzubeugen, ist es wichtig, gezielte Maßnahmen zur Stärkung und Stabilisierung des Handgelenks zu ergreifen. Regelmäßige Kräftigungs- und Dehnungsübungen für die Hand- und Unterarmmuskulatur verbessern die Stabilität und Flexibilität des Handgelenks und können das Risiko von Verletzungen verringern. Auch das Aufwärmen vor sportlichen Aktivitäten und das Tragen von geeigneter Schutzausrüstung sind entscheidend, um Verletzungen vorzubeugen.

Orthesen und Bandagen bieten zusätzlichen Schutz, besonders bei sportlichen oder belastenden Tätigkeiten. Sie stabilisieren das Handgelenk und reduzieren das Risiko von unkontrollierten Bewegungen, die zu einer Verstauchung führen könnten. Für Menschen mit einem erhöhten Risiko, etwa aufgrund von Vorerkrankungen oder früheren Verletzungen, können Orthesen und Bandagen eine effektive Maßnahme zur Prävention darstellen.