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Parkinson-Behandlung: Mit Rollatoren die Mobilität verbessern

Parkinson-Behandlung: Mit Rollatoren die Mobilität verbessern

Aktualisiert am 23.10.2024 | 7 Min. Lesezeit
Geprüft von:Marc Werner

Einleitung

Was ist Morbus Parkinson?

Morbus Parkinson ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung des Nervensystems, die vor allem ältere Menschen betrifft. Sie entsteht durch eine Störung im Botenstoffhaushalt, die die Kommunikation zwischen dem Mittelhirn und den Nervenzellen beeinträchtigt. Als Folge entwickeln sich Parkinson-typische Symptome wie steife Muskeln (Rigor), Bewegungsstörungen (Akinese, Hypokinese, Bradykinese), unkontrollierbares Zittern (Tremor) und Gleichgewichtsstörungen. Akinese wird auch als „motorische Gebundenheit“ bezeichnet.

Das Wichtigste in Kürze

Menschen mit Parkinson können Schwierigkeiten haben, Bewegungen zu starten oder zu stoppen, und leiden zusätzlich oft unter weiteren Symptomen wie Sprach- und Schluckproblemen, Schlafstörungen, Depressionen und geistigen Beeinträchtigungen.

Parkinson und Mobilitätshilfen

Hilfsmittel sind für Menschen mit Parkinson von großer Bedeutung, weil sie dabei unterstützen, die Symptome zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern. Rollatoren können Stürze verhindern, die Mobilität fördern und die Unabhängigkeit im Alltag erhalten. Ein frühzeitiger Einsatz eines geeigneten Rollators bietet Sicherheit und erhält die Aktivität, was das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Folgeschäden wie Hüftbrüche oder Inaktivität vermeiden kann.

Spezielle Anforderungen an Rollatoren bei Parkinson: Freezing und Gangblockaden

Ein Rollator ist eines der wichtigsten Hilfsmittel für Menschen mit Parkinson – ein Rollator mit Bremssystem wie einer automatischen Bremse eignet sich besonders gut. Er bietet Stabilität und Sicherheit beim Gehen und kann dazu beitragen, Stürze zu verhindern. Ein spezieller Parkinson-Rollator wie der „Gemino 30 Parkinson“ bietet zusätzliche Funktionen, die auf die besonderen Bedürfnisse von Parkinson-Patienten abgestimmt sind.

Der Gemino 30 Parkinson verfügt über einen eingebauten Laser, der bei Akinese (dem sogenannten „Einfrieren“) hilft. Der Laser projiziert eine Linie auf den Boden, über die du steigen kannst, um das „Freezing“ bei Parkinson zu überwinden und weiterzugehen. Statt der dauerhaft bremsenden Schleppbremse herkömmlicher Rollatoren verfügt der Gemino 30 Parkinson über eine Speed-Control-Funktion, die plötzliche Geschwindigkeitsüberschreitungen verhindern kann und ein gleichmäßiges Gehen ermöglicht. Eine Umkehrbremse sorgt dafür, dass der Rollator automatisch stoppt, sobald die Bremsen losgelassen werden, was verhindert, dass der Rollator ungewollt wegrollt. Das ist deswegen wichtig, weil viele Parkinson-Betroffene dazu neigen, immer schnellere, kleinere Schritte zu machen, ohne selbst stoppen zu können.

Kaufberatung: Worauf du bei der Auswahl eines Parkinson-Rollators achten solltest

Bei der Auswahl eines Parkinson-Rollators gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  • 1. Stabilität und Sicherheit: Der Rollator sollte stabil und sicher sein, um dir die notwendige Unterstützung zu bieten. Achte auf eine robuste Konstruktion und hochwertige Materialien.

  • 2. Zusatzfunktionen: Ein guter Parkinson-Rollator sollte über Zusatzfunktionen wie einen eingebauten Laser, eine Schleppbremse und eine Speed-Control-Funktion verfügen, um deine speziellen Bedürfnisse zu erfüllen.

  • 3. Leichte Handhabung: Der Rollator sollte einfach zu handhaben und zu manövrieren sein. Achte auf leichtgängige Räder und ergonomische Griffe.

  • 4. Verstellbarkeit: Der Rollator sollte in der Höhe verstellbar sein, um eine optimale Anpassung an deine Körpergröße zu ermöglichen. Eine richtige Einstellung ist entscheidend für die Sicherheit und den Komfort.

  • 5. Transportfähigkeit: Wenn du den Rollator regelmäßig transportieren musst, achte darauf, dass er leicht zusammenklappbar und transportierbar ist.

Die richtige Einstellung des Rollators

Die richtige Einstellung des Rollators ist entscheidend für deine Sicherheit und deinen Komfort. Hier sind einige Schritte, die du befolgen kannst:

  • Höhenverstellung: Stelle die Griffe des Rollators so ein, dass sie sich auf Höhe deiner Handgelenke befinden, wenn du aufrecht stehst. Deine Arme sollten leicht gebeugt sein, wenn du die Griffe hältst.

  • Bremsen überprüfen: Stelle sicher, dass die Bremsen richtig eingestellt sind und zuverlässig funktionieren. Teste die Bremsen regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand sind.

  • Sitzfläche: Wenn dein Rollator über eine Sitzfläche verfügt, überprüfe, ob sie auf die richtige Höhe eingestellt ist, um bequem darauf sitzen zu können.

  • Zubehör anpassen: Falls dein Rollator über zusätzliches Zubehör wie Körbe oder Taschen verfügt, stelle sicher, dass sie sicher befestigt sind und deine Mobilität nicht beeinträchtigen.

Weitere Parkinson-Alltagshilfen

Neben dem Rollator gibt es viele weitere Hilfsmittel, die den Alltag von Parkinson-Patienten erleichtern können:

  • 1. Greifhilfen: Diese einfachen Geräte ermöglichen es dir, Gegenstände aufzuheben, ohne dich bücken zu müssen. Sie sind besonders nützlich, wenn du Schwierigkeiten dabei hast, dich zu bücken oder dich zu strecken.

  • 2. Erhöhte Toilettensitze: Diese helfen dir, sicherer und bequemer auf die Toilette zu gehen, indem sie die Sitzhöhe erhöhen und somit das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern. Wichtig: Bitte achte beim Kauf eines Rollators auf die passende Sitzhöhe.

  • 3. Rutschfeste Matten: Diese Matten können in der Dusche oder Badewanne verwendet werden, um das Risiko von Stürzen zu verringern.

  • 4. Besteck mit dicken Griffen: Spezielles Besteck mit dickeren Griffen kann das Essen erleichtern, wenn du unter Zittern oder eingeschränkter Handbeweglichkeit leidest.

  • 5. Anziehhilfen: Diese Hilfsmittel helfen dir, dich selbstständig anzuziehen, indem sie das Greifen und Ziehen von Kleidung erleichtern.

Fazit

Hilfsmittel wie der Parkinson-Rollator „Gemino 30 Parkinson“ und andere Alltagshilfen können das Leben von Menschen mit Parkinson erheblich verbessern. Sie bieten Stabilität, Sicherheit und Unterstützung, die dir helfen, deine Unabhängigkeit zu bewahren und aktiv zu bleiben. Beim Verschreiben des Rollators ist es wichtig, die individuellen Bewegungsstörungen des Patienten in Fachsprache genau zu benennen.

Es ist außerdem wichtig, bei der Auswahl und Nutzung dieser Hilfsmittel auf deine individuellen Bedürfnisse zu achten und sicherzustellen, dass sie korrekt eingestellt und regelmäßig genutzt werden.

Denke daran, dass du nicht allein bist – es gibt viele Ressourcen und Fachleute, die dir helfen können, das Beste aus den Hilfsmitteln herauszuholen und deinen Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten.

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