Die Bedeutung der Kompression und ihrer Wirkungsweise!
Einleitung
Kompression kann bei den verschiedensten Krankheitsbildern eine sinnvolle Behandlung sein. Immer ist damit jedoch gemeint, dass Druck auf das Gewebe ausgeübt wird – sei es durch einen Druckverband zur Blutstillung oder durch Kompressionskleidung wie einen Kompressionsstrumpf. Die Einsatzmöglichkeiten der Kompression sind ausgesprochen vielfältig.
Wenn von Kompression die Rede ist, bedeutet dies, dass Druck auf Gewebe ausgeübt wird. Dies geschieht meist durch Pressen.
Kompressionen kommen in vielen Bereichen zum Einsatz. Sie helfen bei Venenerkrankungen, Problemen mit dem Lymphsystem, bei Krampfadern und Lipödemen, können aber auch vorbeugend eingesetzt werden.
Kompression kann Narben und Schwellungen reduzieren oder vorbeugen.
Was bedeutet Kompression?
Wenn dein Arzt den Begriff Kompression verwendet, so meint er in der Regel, dass Druck auf Gewebe (meist durch Pressen) ausgeübt werden soll. Kompression kann aber auch synonym mit den Begriffen Verdichtung, Bündelung und Komprimierung (Volumenverringerung) verwendet werden.
Definition von Kompression
Du willst mehr wissen, willst erfahren – was ist Kompression genau? Kein Problem! Der Begriff Kompression ist vom lateinischen Wort „comprimere“ abgeleitet und bedeutet so viel wie „zusammendrücken“. Bei Wunden wird häufig eine Kompresse aufgelegt, die zur Blutstillung durch Druck und zum Schutz der Wundfläche dient. Aber es gibt auch andere Einsatzbereiche der Kompression. So sind zum Beispiel Kompressionsverbände und -kleidung weitverbreitet. Wird durch eine luftgefüllte Manschette Druck auf die zu behandelnde Körperregion ausgeübt, so wird dies als intermittierende pneumatische Kompression – kurz IPK – bezeichnet. Sie kommt bei der Behandlung von lymphatischen Erkrankungen zum Einsatz.
Überblick der Anwendungen
Kompressionen sind in der Medizin aus vielen Bereichen gar nicht mehr wegzudenken. So ist zum Beispiel das Tragen eines Kompressions-BHs nach einer Brust-OP mehr als empfehlenswert – egal, ob es sich um eine Brustverkleinerung oder -vergrößerung handelt. Das betroffene Gewebe wächst durch den sanften Druck des BHs wieder zusammen. Im Idealfall können Narben und Schwellungen reduziert oder gar vermieden werden. Außerdem wirkt Kompression vorbeugend gegen Thrombosen. Thrombose-Ursachen sind meist Schäden an der Gefäßwand, Vernarbungen, Tumore oder ein verlangsamter Blutfluss durch Krampfadern oder Besenreiser. Wird Druck jedoch an der falschen Stelle ausgeübt, kann dies auch negative Auswirkungen haben. Die Kompression von Nervenwurzeln und Nervenplexus bei Bandscheibenschäden kann zum Beispiel ausgesprochen schmerzhaft sein.
Wo werden Kompressionen in der Medizin eingesetzt?
Kompressionen werden in unterschiedlichen Bereichen der Medizin eingesetzt. Sie helfen bei Venenerkrankungen, Problemen des Lymphsystems, bei Krampfadern und Lipödemen und können darüber hinaus auch vorbeugend von Nutzen sein.
Kompressionstherapie
Vielleicht hat dein Arzt dir eine solche Therapie empfohlen und du stellst dir nun die Frage: Was ist eine Kompressionstherapie und wann genau kommt sie zum Einsatz? In der Regel wird diese Art der Behandlung besonders bei Venenerkrankungen eingesetzt. Es wird Druck von außen ausgeübt, etwa mithilfe von medizinischer Kompressionskleidung (Strümpfe, Strumpfhosen, Hosen, Shirts). Dies fördert den Abfluss des Blutes in Richtung Herz. Staubeschwerden wie Schwellungen und Schmerzen nehmen ab. Auch wenn du eine Thrombose hattest, kann die Kompressionstherapie den Heilungsprozess positiv unterstützen.
Anwendungsbereiche
Die Kompressionstherapie kann in vielen Bereichen sinnvoll sein. Wir stellen dir die drei wichtigsten vor:
Venenerkrankungen
Der durch die Kompression erhöhte Druck auf die Venen fördert den Rückfluss des sauerstoffarmen Blutes zum Herzen. Dies kann besonders bei Venenschwäche und Krampfadern sinnvoll sein.
Ödeme
Wenn du unter einem Ödem leidest, dann schwillt ein Körperteil an, weil sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt. Oft sind die Arme oder Beine betroffen. Durch feste Bandagen oder Kompressionskleidung wird an diesen Stellen Druck auf das venöse Blutsystem ausgeübt. Das Blut fließt schneller, Schwellung und Schmerzen gehen zurück.
Lipödeme
Lipödeme sind eine chronische Fettverteilungsstörung, die besonders an den Beinen, an der Hüfte und dem Gesäß, manchmal auch an den Armen auftritt. Bei dieser Erkrankung kann flachgestrickte Kompressionswäsche hilfreich sein. Sie wirkt in den betroffenen Bereichen wie eine Wand gegen die Lipödeme.
Egal unter welcher Erkrankung du leidest: Wende dich an deinen Arzt und lass dich von ihm beraten, ob und wenn ja, welche Kompressionswäsche für deinen ganz persönlichen Fall geeignet ist.
Kompression im Sport: Vorteile
Einige Sportler greifen fürs Training zu spezieller Kompressionskleidung. Besonders Laufsocken mit Kompression liegen voll im Trend. Dies gilt ganz ähnlich auch für Kompressionslaufstrümpfe. Für die Beliebtheit gibt es gute Gründe:
Die Sauerstoffversorgung der Muskeln wird verbessert.
Die Muskeln werden besser durchblutet.
Die Leistungsfähigkeit wird erhöht.
Die Regeneration wird beschleunigt.
Wie Kompressionen im Alltag eingesetzt werden
Das Tragen von Kompressionsstrümpfen ergibt auch im Alltag absolut Sinn. Aber: Was bewirken Kompressionsstrümpfe denn genau? Die Antwort darauf ist vielfältig. Die Kompressionsstrümpfe erzeugen Druck auf das Gewebe der Beine, auf geschädigte Venen und das Lymphsystem, das dadurch entlastet wird. Sie helfen sicherzustellen, dass das Blut schnell und effizient zum Herzen zurückgepumpt wird. Dadurch fühlen sich die Beine den ganzen Tag entspannt an. Schwere Beine, wie sie ansonsten bei langem Sitzen oder Stehen im Laufe eines Arbeitstages häufig vorkommen, werden vermieden. Außerdem ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen eine gute präventive Maßnahme, um zum Beispiel Krampfadern und Besenreisern vorzubeugen. Also ruhig täglich tragen, zumal du deine Kompressionsstrümpfe waschen kannst – am besten mit farbgleicher Kleidung bei maximal 40 Grad.
Präventive Maßnahmen gegen venöse Probleme
Die wichtigste präventive Maßnahme gegen venöse Probleme ist Bewegung. Vermeide zu langes Sitzen, stehe regelmäßig auf und gehe ein paar Schritte. Wenn du sitzen bleiben willst, strecke die Füße regelmäßig aus und mach kreisende Bewegungen mit ihnen. Achte außerdem darauf, genug Sport zu treiben. Spazierengehen, Walken oder Fahrradfahren sind ein guter Ausgleich.
5 Tipps für die Auswahl der richtigen Kompressen
Eine Kompresse (Wundauflage) soll in der Regel eine Wunde vor Verunreinigung schützen und die Blutung stillen. Doch sie kann noch viel mehr und die Auswahl ist groß. Häufig kann auch der Griff zu Kompressionswäsche sinnvoll sein. Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengestellt, um dir die Wahl zu erleichtern. Solltest du unsicher sein: Lass dich im Sanitätshaus beraten oder schau dir die Produkte auf unserer Website an:
Nach einer Operation (zum Beispiel einer Brust-OP oder Fettabsaugung) ist es während der Heilungsphase sehr wichtig, Kompressionswäsche zu tragen – etwa Kompressionsmieder oder Kompressions-BHs. Generell gilt: Kompressionswäsche fördert die Heilung, reduziert Schwellungen und wirkt formend für den Körper.
Kompressionsshirts sind geeignet, wenn du das Gewebe an deinem Oberkörper und den Armen stützen willst.
Auch auf die Waden kannst du gezielt Druck ausüben. Dies funktioniert am besten mit sogenannten Kompressionsstulpen. Sie sind elastisch und üben vom Knöchel über die Wade bis zum Knie einen gleichbleibenden Druck aus. Eine Wadenkompression verbessert die Durchblutung, reduziert nicht nur die Schwellung, sondern hilft den Muskeln außerdem, sich rasch zu regenerieren.
Willst du Kompression auf deine Oberschenkel ausüben, so sind Kompressionshosen dafür besonders gut geeignet. Sie üben Druck auf die Beinmuskulatur aus und regen die Durchblutung an.
Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsstrumpfhosen kannst du tragen, um einem Venenleiden vorzubeugen. Ist dein Venen- oder Lymphgefäßsystem bereits belastet, so helfen die Kompressionsstrümpfe durch Druck von außen und wirken entlastend. Dies gilt auch, wenn du an einem Lipödem leidest.
Fazit
Es gibt viele Situationen und Krankheitsbilder, in denen es sinnvoll ist, Druck, also Kompression, auf das Gewebe deines Körpers auszuüben. Dies kann mithilfe eines Druckverbandes (zum Beispiel zur Blutstillung) geschehen oder auch zum Beispiel durch Kompressionskleidung wie Kompressionsstrümpfe (Bekämpfung von Ödemen, Vermeidung von Thrombosen) oder Kompressionsmieder (häufig nach Operationen). Ihre Vielfältigkeit macht die Kompression zu einem wertvollen und zudem leicht zu handhabenden Hilfsmittel.
Oft gefragt
Unsere Spezialisten beraten Dich gerne über die von Deinem Arzt empfohlenen Hilfsmittel.