Golferarm: Infos zu Ursachen, Symptomen & Behandlungsmöglichkeiten
Einleitung
Der Golferarm, auch als mediale Epikondylitis bekannt, ist eine Entzündung der Sehnen im Bereich des Ellenbogens, die durch Überbeanspruchung oder wiederholte Belastung der Muskulatur entsteht. Diese Erkrankung tritt häufig bei Sportlern und Menschen auf, die wiederholt die gleichen Bewegungen ausführen, wie z. B. beim Golfen oder bei handwerklichen Tätigkeiten.
Ursachen: Häufig durch wiederholte Bewegungen oder Überlastung der Unterarmmuskulatur.
Symptome: Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, die bis in den Unterarm ausstrahlen können.
Behandlung: Schonung, Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente und in schweren Fällen Injektionen oder operative Eingriffe.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.
Was ist ein Golferarm?
Ein Golferarm, medizinisch als mediale Epikondylitis bezeichnet, ist eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenansätze an der Innenseite des Ellenbogens. Diese Erkrankung entsteht durch wiederholte oder übermäßige Belastung der Unterarmmuskulatur, insbesondere der Muskeln, die für das Beugen und Drehen des Handgelenks verantwortlich sind.
Die Erkrankung entwickelt sich meist schleichend und kann, wenn sie nicht behandelt wird, chronisch werden und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Ein chronischer Golferarm wird auch mediale Epikondylopathie genannt.
Alle Ursachen im Überblick
Obwohl der Name auf Golfer hindeutet, betrifft der Golferarm nicht nur Golfsportler, sondern auch Menschen, die häufig repetitive Bewegungen ausführen, wie z. B. Handwerker, Büroangestellte oder Tennisspieler (bei denen eine ähnliche Erkrankung, der sogenannte Tennisarm, häufiger vorkommt). Des Weiteren können Fehlbelastungen durch ungünstige Techniken oder schlechte Ergonomie zu einem Golferarm führen. Der Golferarm führt zu Schmerzen, die bei bestimmten Bewegungen des Handgelenks und der Finger verstärkt auftreten und die Greiffähigkeit beeinträchtigen können.
Erste Anzeichen & typische Symptome: Wie kann sich ein Golferarm äußern?
Ein Golferarm, auch mediale Epicondylitis genannt, äußert sich durch Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, die sich bei Belastung verstärken, insbesondere bei Bewegungen, die das Handgelenk oder die Finger beugen. Typische Symptome sind Schmerzen, die in den Unterarm ausstrahlen können, Druckempfindlichkeit, Schwäche im betroffenen Arm, Steifheit des Ellenbogens, und manchmal eine Schwellung oder leichte Entzündung. Diese Beschwerden entwickeln sich meist allmählich und verschlimmern sich bei fortgesetzter Belastung, weshalb eine frühzeitige Behandlung wichtig ist, um die Heilung zu fördern.
Krankheitsverlauf: So kann sich ein Golferarm entwickeln
Ein Golferarm entwickelt sich oft schleichend und beginnt mit leichten unregelmäßigen Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, die nach Belastung des Unterarms auftreten und nach Ruhephasen wieder abklingen. Im weiteren Verlauf nehmen die Schmerzen an Intensität zu und treten häufiger auf, insbesondere bei alltäglichen Aktivitäten, die den Unterarm belasten. Die Beweglichkeit des Ellenbogens und Handgelenks kann zunehmend eingeschränkt sein, was zu einer verminderten Greiffähigkeit führt.
Bleibt der Golferarm unbehandelt, können die Schmerzen chronisch werden und dauerhaft auftreten, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Langfristige Entzündungen können zu strukturellen Veränderungen im Sehnengewebe führen, die die Heilung weiter erschweren und zu dauerhaften Funktionsstörungen führen. In schweren Fällen können die Schmerzen in den Unterarm und die Hand ausstrahlen, was eine Fehlhaltung und weitere Muskelverspannungen verursachen kann. Auch kann es durch Schonhaltung und verminderte Nutzung des betroffenen Arms zum Muskelabbau kommen.
Wie wird ein Golferarm diagnostiziert?
Die Diagnose eines Golferarms beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei welcher der Arzt im Gespräch die Symptome, deren Beginn, Intensität und die Umstände, unter denen die Schmerzen auftreten, erfragt. Dabei werden auch berufliche und sportliche Aktivitäten berücksichtigt, um mögliche Überlastungsursachen zu identifizieren. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei welcher der Arzt die Innenseite des Ellenbogens abtastet, um schmerzhafte Punkte zu lokalisieren, und verschiedene Bewegungstests durchführt, um die Schmerzen gezielt zu provozieren. Dazu gehört beispielsweise das Beugen des Handgelenks gegen Widerstand. Auch die Greifkraft der Hand wird geprüft, um festzustellen, ob die Schmerzen die Handfunktion beeinträchtigen.
Um andere Ursachen für die Ellenbogenschmerzen, wie Nervenreizungen oder Arthrose, auszuschließen, kann der Arzt weitere Tests oder Untersuchungen anordnen. Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen helfen, knöcherne Veränderungen auszuschließen, während Ultraschall eingesetzt werden kann, um die Weichteile und Sehnen auf Entzündungen zu untersuchen.
Behandlung & Therapie: Was kannst du tun?
Zur Behandlung eines Golferarms ist es wichtig, den betroffenen Arm zu schonen und belastende Tätigkeiten zu reduzieren. Kälteanwendungen helfen in der akuten Phase, während Wärme bei chronischen Beschwerden Entspannung bietet. Neben physiotherapeutischen Verfahren kommen je nach Schweregrad und Ausprägung des Golferarms verschiedene Therapien zum Einsatz. Bandagen oder Orthesen und Verbände entlasten die Muskelansätze, während eine ruhende Lagerung des Arms bzw. des Ellenbogengelenks zur Schonung beiträgt. Zur Schmerzlinderung kann die Kühlung mit Eis eingesetzt werden, während Muskelkräftigungsübungen die Muskulatur stärken und so die Belastbarkeit verbessern.
Die Stoßwellen-Therapie kann die Aktivität der Schmerzfasern reduzieren und die Durchblutung anregen, was Entzündungen und Reizungen mindert. Manuelle Therapie, lokale Friktionsmassagen und in einigen Fällen auch Strahlentherapie tragen zur Schmerzlinderung bei. Bei akuten Beschwerden können Kortison-Injektionen schnelle Linderung bringen. Sollte keine dauerhafte Besserung eintreten, kann eine Operation notwendig sein. Eine angemessene Belastungspause ist entscheidend, doch eine vollständige Ruhigstellung des Arms sollte vermieden werden, um das Risiko einer erneuten Epicondylitis zu verringern.
Stabilisierende Bandagen: Hilfe & Unterstützung im Alltag
Stabilisierende Bandagen oder Epicondylitisspangen können eine wertvolle Unterstützung im Alltag bieten, besonders bei der Behandlung und Prävention des betroffenen Bereichs. Diese Bandagen entlasten das betroffene Gelenk und den Muskel, reduzieren Schmerzen und fördern die Heilung, indem sie die Belastung gleichmäßig verteilen und übermäßige Bewegungen einschränken.
Welche Übungen können bei einem Golferarm helfen?
Bei einem Golferarm (mediale Epikondylitis) können gezielte Übungen helfen, die betroffene Muskulatur zu dehnen, zu stärken und die Sehnen zu entlasten. Auf der Webseite von Enovis findest du effektive Übungen, die du in deine Routine einbauen kannst.
Wann ist eine OP notwendig?
Eine Operation bei einem Golferarm (mediale Epikondylitis) wird in der Regel erst in Erwägung gezogen, wenn konservative Behandlungsmaßnahmen über einen längeren Zeitraum keinen ausreichenden Erfolg gebracht haben.
Fazit
Der Golferarm ist eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenansätze am Ellenbogen, die durch Überlastung oder wiederholte Bewegungen verursacht wird. Eine frühzeitige Behandlung mit Schonung, Physiotherapie und gegebenenfalls medikamentöser Unterstützung ist entscheidend, um eine Chronifizierung zu verhindern. In schwerwiegenderen Fällen können alternative Therapien notwendig sein. Präventive Maßnahmen wie ergonomische Anpassungen und korrekt ausgeführte Bewegungen können Rückfällen vorbeugen.
Oft gefragt
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