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Mischinkontinenz: Alltag meistern mit Inkontinenzartikeln

Mischinkontinenz: Alltag meistern mit Inkontinenzartikeln

Aktualisiert am 20.01.2025 | 5 Min. Lesezeit
Geprüft von:Partner Management

Einleitung

Das Leben mit Inkontinenz kann belastend sein – vor allem, wenn die Symptome keine eindeutige Sprache sprechen. Bei einer Mischinkontinenz ist das der Fall, denn diese Form der Inkontinenz setzt sich aus einer Drang- und einer Belastungsinkontinenz zusammen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Bei einer Mischinkontinenz sind sowohl Symptome einer Dranginkontinenz als auch einer Belastungsinkontinenz vorhanden.

  • Oftmals dominiert dabei jedoch eine Form der Inkontinenz.

  • Mit der richtigen ärztlichen Hilfe, Diagnostik und Behandlung sowie den richtigen Inkontinenzprodukten kann Betroffenen schnell geholfen werden.

Was ist eine Mischinkontinenz?

Inkontinenz ist nicht gleich Inkontinenz: Der Oberbegriff Harninkontinenz lässt sich in verschiedene Arten der Inkontinenz unterteilen. Die Mischinkontinenz kombiniert zwei dieser Inkontinenzarten miteinander.

Betroffene verspüren sowohl Symptome einer Dranginkontinenz als auch Symptome einer Belastungsinkontinenz. Dabei kann es zu plötzlichem, starkem Harndrang – wie man es von einer Dranginkontinenz kennt – und zum Verlust von Urin beim Husten, Niesen, Lachen oder Heben – Symptome einer Belastungs- bzw. Stressinkontinenz – gleichzeitig kommen. 

Was ist der Unterschied zwischen einer Blasenschwäche und einer Inkontinenz?

Blasenschwäche und Inkontinenz sind Begrifflichkeiten, die synonym zueinander verwendet werden können. Inkontinenz bezeichnet in der Fachsprache laut Definition den unwillkürlichen Verlust von Urin. Blasenschwäche ist der umgangssprachliche Begriff für diesen Harnverlust.

Welche Ursachen hat eine Mischinkontinenz?

Die Ursachen einer Mischinkontinenz sind – genau wie die Symptome – eine Kombination der Ursachen der Belastungsinkontinenz und der Dranginkontinenz. Bei der Belastungsinkontinenz ist oftmals das Bindegewebe, die Beckenbodenmuskulatur, die Blase oder die Gebärmutter geschwächt oder die Harnröhre schlecht verschlossen.

Bei der Dranginkontinenz hingegen ist die Verschlussmuskulatur hyperaktiv. Das kann an Entzündungen, hormonellen Veränderungen, aber auch an neurologischen Erkrankungen oder Tumoren liegen. Diese Ursachen führen dazu, dass Betroffene einen sogenannten imperativen Harndrang verspüren – ein Drang, der so stark ist, dass sie unmittelbar urinieren müssen.

Symptome erkennen: So äußert sich Mischinkontinenz

Wie bereits erwähnt, können bei der Mischinkontinenz die Symptome der Dranginkontinenz oder die Symptome der Belastungsinkontinenz überwiegen, aber auch andere Symptome dazustoßen. Die Mischinkontinenz ist die zweithäufigste Art der Inkontinenz. Zu den möglichen Symptomen der Mischinkontinenz gehören:

  • Urinverlust bei Belastung wie Husten, Lachen, oder schweres Heben

  • vermehrter, kaum zu unterdrückender Harndrang

  • plötzlicher Harndrang mit Urinverlust

  • häufiger Harndrang am Tag und in der Nacht

Wie wird eine Mischinkontinenz diagnostiziert?

Neben einem Miktionstagebuch kann bei der Mischinkontinenz auch der Urin getestet und der Körper weiter untersucht werden. Dazu gehört beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung von Blase und Harnröhre oder auch eine Spiegelung der Blase.

Behandlungsmöglichkeiten: Therapie und Hilfe

Bei der Mischinkontinenz wird zumeist die dominierende Form der Inkontinenz behandelt. Die Behandlung richtet sich also individuell nach deinen Beschwerden. Bei der Dranginkontinenz wird oft auf Blasen- und Beckenbodentraining zurückgegriffen. Sind diese Bereiche gestärkt, kannst du den Urin besser halten. Aber auch Medikamente können hier helfen, die du am besten mit deinem Arzt direkt besprichst. Operative Lösungen wie die Anhebung der Blase stehen als letzte Option zur Verfügung.

Auch bei der Belastungsinkontinenz steht das Beckenbodentraining im Fokus. Dazu gibt es viele verschiedene Ansätze wie das Biofeedback-Training und die Pessarbehandlung. Auch hier können Medikamente und Operationen je nach individueller Situation helfen.

Inkontinenzprodukte: Deine Alltagshelfer

Um deinen Alltag während der Ursachenbestimmung und Behandlung deiner Mischinkontinenz trotzdem so gut es geht zu bestreiten, kannst du Inkontinenzprodukte nutzen. Diese helfen dir trotz des häufigen Wasserlassens dabei, weiterhin ein normales, aktives und soziales Leben zu genießen. Verschiedene Hilfsmittel wie Einlagen, Slips oder Inkontinenzhosen helfen dir bei ständigem Harndrang.

Tipps zur Vorbeugung einer Inkontinenz

Bei einigen Erkrankungen lässt sich eine Inkontinenz nicht verhindern. Zudem steigt das Risiko einer Inkontinenz mit steigendem Alter und nach Schwangerschaften. Trotzdem kannst du einige Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen, um das Risiko von vermehrtem Harndrang und Inkontinenzproblemen für dich zu senken:

  • ausreichend Trinken (ca. 1,5 Liter am Tag Wasser oder ungesüßten Tee)

  • Bewegung und Sport

  • gesundes Essen

  • harntreibende Getränke wie Kaffee oder Alkohol vermeiden

  • Übergewicht vermeiden

  • Beckenbodentraining regelmäßig durchführen

Fazit

Eine Mischinkontinenz kann bei betroffenen Männern und Frauen durch ihre zahlreichen Symptome zu einem starken Leidensdruck führen. Doch durch Prävention, ärztlichen Rat, die richtige Behandlung und das passende Inkontinenzprodukt kann das normale Leben fast uneingeschränkt weiterlaufen.

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Tzmo
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