Überlaufinkontinenz: Wie Inkontinenzartikel schützen
Einleitung
Es gibt viele verschiedene Arten von Inkontinenz. Eine davon ist die Überlaufinkontinenz. Wie du erkennst, ob du davon betroffen bist, was Harnverhalt damit zu tun hat und was du dagegen machen kannst, erfährst du in diesem Ratgeberartikel.
Wenn du beim Wasserlassen nicht die ganze Blase entleerst und dann nach einer Zeit ab und zu Urin verlierst, könntest du Überlaufinkontinenz haben.
Aber das ist kein Grund zur Sorge: Oftmals kann diese Art der Inkontinenz behandelt werden!
Für die Zwischenzeit bis zur abgeschlossenen Therapie können dir Inkontinenzprodukte helfen, damit du auch weiter ohne Sorgen am Alltag teilnehmen kannst.
Überlaufinkontinenz erklärt: Was du wissen musst!
Bei einer Tröpfcheninkontinenz oder auch Überlaufinkontinenz fließt Urin ungehindert aus der Blase ab. Das liegt daran, dass sie sich beim Wasserlassen nicht vollständig entleert und Restharn in der Blase zurückbleibt. Die betroffene Person spürt dann nicht rechtzeitig den Harndrang und es läuft über.
Der Unterschied zu anderen Inkontinenzarten wie beispielsweise der Belastungsinkontinenz oder einer Reizblase liegt darin, dass die Überlaufinkontinenz eben eine Entleerungsstörung ist. Fast 97 Prozent der Betroffenen von Inkontinenz haben entweder eine Belastungsinkontinenz oder Reizblase, das heißt, die Tröpfcheninkontinenz ist relativ selten.
Symptomatik einer Überlaufinkontinenz: Erkennen und Handeln
Ob du an einer Überlaufinkontinenz leidest, erkennst du an den typischen Symptomen. Diese Überlaufinkontinenzsymptome reichen von anhaltendem Harndrang über Startverzögerung oder Unterbrechungen beim Urinieren über Schmerzen im Unterleib bis hin zu dem Gefühl, dass auch nach dem Wasserlassen die Blase nicht richtig geleert ist.
Diese Symptome der Blasenentleerungsstörung wirken sich schnell auf den Alltag von Betroffenen aus. Deshalb solltest du, wenn du betroffen bist, schnellstmöglich den Arzt oder die Ärztin aufsuchen und nicht ohne ärztliche Hilfe Selbsthilfe betreiben. Denn diese Form der Inkontinenz kann zuverlässig mit ärztlicher Hilfe therapiert werden. Unbehandelt kann der ständige Harndrang und die überdehnte Blase auf die Psyche der Betroffenen schlagen und mit fortschreitender Zeit zu Isolation führen. Oftmals schämen sich die Betroffenen und isolieren sich zunehmend. Mit einer rechtzeitigen Therapie und/oder Inkontinenzprodukten kann dem entgegengewirkt werden.
Die Ursachen der Überlaufinkontinenz verstehen
Die Ursachen von Harnverhalt und dieser speziellen Form von Harninkontinenz sind teilweise zwischen den Geschlechtern unterschiedlich. So sind Männer häufiger betroffen aufgrund der Prostatavergrößerung im Laufe des Alters. Frauen sind öfter aufgrund der Absenkung der Gebärmutter betroffen.
Beiden Geschlechtern liegt aber der Mechanismus zugrunde, dass es durch entstehenden Restharn in der Blase zu einem dauerhaft erhöhten Druck auf den Blasenschließmuskel kommt. Dieser Muskel wird dadurch immer weiter gedehnt. Dieser kann dann ab einer bestimmten Füllmenge der Blase dem Druck nicht mehr standhalten, und es kommt eben zum Harnträufeln, bis der Druck absinkt.
Neben einer Prostatavergrößerung oder einer abgesenkten Gebärmutter können auch Tumoren, Harnsteine oder andere Besonderheiten den erhöhten Druck auf den Blasenschließmuskel ausüben. Deshalb ist es besonders wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin bei Symptomen aufzusuchen. Eine weitere Ursache für gestörtes Harnverhalten kommt bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 vor. Es wird vermutet, dass der dauerhaft erhöhte Blutzuckerwert die Nerven schädigt, die die Blasenentleerung steuern.
Auch neurologische Erkrankungen wie Demenz, Multiple Sklerose oder generelle Nervenschädigung sowie bestimmte Beruhigungsmittel können zur Tröpfcheninkontinenz führen.
Diagnose und Behandlung: So findest du heraus, ob du betroffen bist
Diagnoseprozess: Überlaufinkontinenz
Erkennst du eins oder mehrere der weiter oben genannten Symptome, dann solltest du zum Arzt gehen. Denn je früher du und deine Inkontinenz behandelt werden, desto besser stehen auch die Erfolgsaussichten auf Heilung. Damit dein Arztbesuch glatt läuft, kannst du dich auf das Gespräch vorbereiten und ein paar Eckdaten zu deinen Beschwerden aufschreiben. Dazu gehören beispielsweise auch die Zeitpunkte und die Umstände von deinen Inkontinenzepisoden. Damit du das am einfachsten kannst, gibt es das sogenannte Miktionstagebuch. Darin schreibst du auf, wie viel du trinkst, die Anzahl deiner Inkontinenzepisoden und wie oft du auf Toilette gehst. Das machst du mindestens drei Tage lang. Damit kann deine Ärztin oder dein Arzt viel besser eine Diagnose stellen.
Beim Arztbesuch kann es passieren, dass beispielsweise geschaut wird, ob dein Hormonhaushalt gestört ist. Auch ein geschwollener Unterbauch ist ein Hinweis auf diese Form der Inkontinenz. Dann wird oftmals ein Ultraschall gemacht. Auch eine Harnstrahlmessung mit Bestimmung des Restharns kommt infrage. Tumoren können mit Blut- und Urinuntersuchung sowie mit einem CT gecheckt werden.
Behandlungsmöglichkeiten: Überlaufinkontinenz
Die gute Nachricht ist: Überlaufinkontinenz lässt sich sehr gut behandeln. Das passiert oftmals mit Medikamenten. So kann zum Beispiel ein Hormonausgleich helfen. Oft kommen auch Injektionen von Botulinumtoxin in die Blase infrage. Damit wird sie dann beruhigt. Das bezahlen auch die Krankenkassen. Auch eine Neuromodulation, also eine Art Schrittmacher der Nervenwurzeln, die zur Blase führen, kann gegen die Tröpfcheninkontinenz helfen. Verengt etwas die Harnröhre oder liegt vor dem Blasenausgang, wie eine vergrößerte Prostata oder ein Tumor, hilft die Entfernung dieser.
Überlaufinkontinenz und Inkontinenzprodukte: Verwendungsmöglichkeiten
Inkontinenzprodukte: Was brauche ich bei einer Überlaufinkontinenz?
Wenn du von Überlaufinkontinenz betroffen bist, verlierst du bei gefüllter Blase über längere Zeit kleinere Harnmengen. Deshalb passen Produkte mit geringerer Saugstärke zu dir. Am beliebtesten zur Selbsthilfe sind dabei Pants wie die Seni Active Pants, Seni Lady Pants oder die Seni Man Pants. Denn diese sind ganz einfach wie Unterwäsche anziehbar und kaum bemerkbar.
Alternativ gibt es Einlagen, die in die Unterwäsche sicher eingeklebt werden können und dort den Harn auffangen und aufsaugen. Diese unterscheiden sich je nach Geschlecht und passen sich ideal an den jeweiligen Intimbereich an. Auch die Saugstärken kannst du individuell an deine Bedürfnisse anpassen. Wie hoch die Saugstärke sein muss und wie oft du das Produkt wechseln musst, findest du am besten mit einem Miktionstagebuch heraus. Auch danach kannst du deine Routine weiterhin anpassen und feinjustieren.
Inkontinenzeinlagen für Männer
Für Männer kommen neben den Seni Man Pants die Seni Man Einlagen infrage. Diese anatomisch geformten Inkontinenzeinlagen reichen von Level 1 für tröpfelnde und leichte Inkontinenz bis Level 5 für eine sehr starke Inkontinenz. Für alle Saugstärken sind die Produkte dabei athletisch und anatomisch geformt, verleihen ein angenehmes Trockenheitsgefühl, sind hautfreundlich und latexfrei. Sie verhindern unangenehme Gerüche, fühlen sich weich und sanft auf der Haut an und sind dermatologisch getestet.
Inkontinenzeinlagen für Frauen
Für Frauen gibt es neben den Seni Lady Pants ebenfalls Einlagen, die genau auf ihre Bedürfnisse und Anatomie angepasst sind. Diese ähneln Binden, haben aber viel stärkere Saugfähigkeiten. Die Saugstärken reichen dabei von den Seni Lady Slim Micro, mit einer minimalen Saugstärke, bis hin zur Seni Lady Plus, mit einer sehr hohen Saugstärke. Sie alle bieten einen hohen Tragekomfort und Diskretion, nehmen Flüssigkeiten schnell auf und minimieren Gerüche.
Fazit
Überlaufinkontinenz ist in den meisten Fällen behandelbar und nur vorübergehend. Um trotzdem weiterhin sozial eingebunden zu bleiben und sich nicht zu isolieren, kann es in der Zeit helfen, bis zur erfolgreichen Therapie Inkontinenzprodukte zu benutzen. Da reicht oftmals schon eine leichte Saugstärke.
Oft gefragt
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