Beinschmerzen lindern: Was kannst du dagegen tun?
Einleitung
Beinschmerzen sind weitverbreitet und können viele verschiedene Ursachen haben. Sind diese nicht gleich einzuordnen – zum Beispiel als Muskelkater oder körperliche Überanstrengung –, dann sind Schmerzen im Bein durchaus ernst zu nehmende Warnzeichen. Es können sich Durchblutungsstörungen, Venenerkrankungen oder Nervenschädigungen dahinter verbergen.
Fast jeder hat schon einmal Beinschmerzen gehabt. Oft vergehen sie recht bald wieder, doch sie können auch Hinweise auf ernsthafte Krankheiten sein. Nimm Beinschmerzen deshalb keinesfalls auf die leichte Schulter.
Beinschmerzen können sich sehr unterschiedlich anfühlen – und viele verschiedene Ursachen haben. So sind sie häufig die Folge von Muskelverspannungen, Durchblutungsstörungen, Nervenproblemen oder sonstigen Erkrankungen.
Es gibt zahlreiche Produkte im Sanitätshaus, die dir bei Beinschmerzen helfen können.
Gut zu wissen: Wenn du unter Hüftschmerzen leidest, die ins ganze Bein ausstrahlen, so kann dies auf eine Hüftarthrose hindeuten. Gliederschmerzen in den Beinen hingegen sind ein sehr unspezifisches Symptom. Zwar treten sie meist bei einem grippalen Infekt auf, sind jedoch auch ohne eine Erkältung möglich.
Was sind Beinschmerzen?
Beinschmerzen können sich sehr unterschiedlich äußern – als ein Kribbeln in den Beinen, ein Ziehen oder ein Brennen. Mal schmerzen die Oberschenkel, oder die Schmerzen sitzen vorne am Schienbein. Auch Schmerzen in den Beinen wie bei einem Muskelkater sind nicht ungewöhnlich, genauso wie ziehende Schmerzen nachts. All diese recht unterschiedlichen Symptome werden unter dem Begriff Beinschmerzen zusammengefasst. Oft ist Überlastung die Ursache – was zum Beispiel zu schmerzenden Beinen im Ruhestand führen kann. Auch Fehlbelastungen oder Beinfehlstellungen kommen als Ursache infrage und führen dann beispielsweise zu Muskelschmerzen in den Oberschenkeln. Doch unter welcher Art Beinschmerzen du auch immer leidest – ihnen allen ist eines gemeinsam: Du solltest sie auf jeden Fall ernst nehmen, zumal sich hinter zunächst vielleicht harmlos wirkenden Beinschmerzen auch ernste Krankheiten wie Hypothyreose (Mangel an Schilddrüsenhormonen), Gicht, Multiple Sklerose und rheumatoide Arthritis verbergen können.
Ursachen von Beinschmerzen
Jeder hat sicher schon einmal Wadenschmerzen oder allgemeine Muskelschmerzen in den Beinen gehabt. Die Gründe dafür können harmlos sein, dann klingen die Beschwerden meist schnell wieder ab. Doch das ist nicht immer so, besonders dann nicht, wenn sich hinter deinen Symptomen schwerwiegende Erkrankungen verbergen. So vielfältig sich Beinschmerzen äußern können – so vielfältig sind auch ihre Ursachen. Hier die wichtigsten für dich im Überblick:
Muskelverspannungen und -verletzungen
Muskelverspannungen in den Beinen können zu Verhärtungen und schließlich zu Schmerzen führen. Diese werden meist als dumpf und ziehend empfunden. Besonders häufig treten diese Art Beinschmerzen in den Waden und in den Oberschenkeln auf. Auslöser können Fehlhaltungen, aber auch falsches Schuhwerk sein. Wird ein Beinmuskel überlastet oder überdehnt, so kann es zu einem Muskel- oder einem Muskelfaserriss kommen, was ebenfalls Schmerzen mit sich bringt.
Durchblutungsstörungen
Wenn du beim Gehen unter krampfartigen Schmerzen in den Beinen leidest, die so schlimm sind, dass du immer wieder stehenbleiben musst, so spricht alles dafür, dass du unter der sogenannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), umgangssprachlich auch „Schaufensterkrankheit“ genannt, leidest. In diesem Fall sind meist die herzfernen Gefäße durch Ablagerungen verengt. Suche zeitnah deinen Arzt auf!
Nervenprobleme
Nervenschmerzen in den Beinen zeigen oft Symptome wie Kribbeln, Taubheitsgefühl, Muskelschwäche und Krämpfe. Sie sind sehr unangenehm und können deinen Alltag stark einschränken. Bemerkst du ein Kribbeln im Fuß (häufig auch „Ameisenlaufen“ genannt) im Ruhezustand, so kann eine Durchblutungsstörung dahinterstecken, aber auch wesentlich schwerwiegendere Gründe sind denkbar. In einigen Fällen weist das „Ameisenlaufen“ auf Nervenschäden (Polyneuropathie) hin und kann zudem ein Anzeichen für Diabetes mellitus, Multiple Sklerose oder Parkinson sein. Lass das Kribbeln in deinen Füßen unbedingt von einem Arzt abklären.
Außerdem gut zu wissen: Ein Mangel an Vitamin B kann eine periphere Neuropathie verursachen, die Nervenschäden und Schmerzen in den Beinen auslöst.
Erkrankungen
Hinter deinen Beinschmerzen können sich diverse Erkrankungen verbergen. So weisen sie zum Beispiel in einigen Fällen auf eine Wirbelsäulenerkrankung im unteren Rücken hin (Kompartmentsyndrom, Ischialgie und ISG-Syndrom). Aber auch eine Hypothyreose (Mangel an Schilddrüsenhormonen) und rheumatoide Arthritis sind denkbare Ursachen. Darüber hinaus sind Beinschmerzen gar nicht selten ein wichtiges Warnsignal. Sie weisen darauf hin, dass einige Arterien möglicherweise verengt sind. Bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) sind die Schmerzen häufig so stark, dass du immer wieder stehenbleiben musst. Tatsächlich kündigen sich manchmal sogar ein drohender Herzinfarkt oder ein Schlaganfall unter anderem mit Beinschmerzen an.
Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?
Warte bei Beinschmerzen besser nicht zu lange damit, zu einem Arzt zu gehen. Bemerkst du eine Schwellung, die Schmerzen in den Beinen werden nicht besser, auch dann nicht, wenn du sie geschont und mit Hausmitteln (Wechselduschen, Einreiben der Beine mit durchblutungsfördernden Cremes oder Salben, kalte oder warme Wickel) behandelt hast, so zögere nicht, dir Rat beim Fachmann zu holen. Übrigens: Gangunsicherheit und Kribbeln in den Beinen gehören zu den neurologischen Symptomen bei Vitamin-B12-Mangel. Dieser Mangel kann schlimme Folgen mit sich bringen (Gefühlsverlust, Verlust von Reflexen, Probleme beim Gehen, Verwirrtheit und Demenz). Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig! Achte jedoch außerdem darauf, auf keinen Fall zu viel Vitamin B12 zu dir zu nehmen. Natürlich willst du nun wissen: Wieso ist Vitamin B12 so gefährlich? Tatsächlich hieß es lange, eine Überdosierung sei nicht möglich, da überschüssige Mengen des wasserlöslichen Vitamins in der Regel einfach wieder ausgeschieden werden. Inzwischen stehen Vitamin B12-Überdosierungen jedoch in dem Verdacht, das Lungenkrebsrisiko zu erhöhen. Lass dich hierzu unbedingt ausführlich von deinem Arzt beraten.
Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen bei Beinschmerzen
Wenn du Muskelschmerzen in den Beinen hast, so hilft es in vielen Fällen schon, das betroffene Bein ein Weilchen hochzulegen. Du kannst es auch mit einem Eispack kühlen (das Eispack kann zum Beispiel mithilfe einer Bandage am Bein befestigt werden). Fühlen sich die Schmerzen in deinen Beinen wie Muskelkater an, so reibe die betroffene Stelle mit einer durchblutungsfördernden Salbe oder einem ätherischen Öl ein. In vielen Fällen bringt dies Linderung. Empfehlenswert ist es zudem, vor dem Sport oder einer anderen starken Belastung der Muskeln Magnesium einzunehmen. Dies beugt Schmerzen in der Regel wirkungsvoll vor. Hast du Muskelschmerzen speziell im Oberschenkel, dann kannst du den betroffenen Muskel zum Beispiel mithilfe einer Faszienrolle lockern. Generell gilt: Je mehr du dich bewegst, umso weniger Schmerzen solltest du in deinen Beinen spüren.
Produkte aus dem Sanitätshaus zur Linderung von Beinschmerzen
Wenn du unter Schmerzen in den Beinen leidest, so gibt es eine Vielzahl an Produkten aus dem Sanitätshaus, die dir Linderung verschaffen. Was genau dir am besten gegen deine Beinschmerzen hilft, hängt natürlich ganz davon ab, was die Ursache für deine Beschwerden ist. Neben Schmerzsalben können oft auch durchblutungsfördernde Cremes schnelle Hilfe bringen. In einigen Fällen sind zudem Kompressionsstrümpfe oder Bandagen sinnvoll. Leidest du an Schienbeinschmerzen, so bringen häufig kühle Kompressen und Eispacks Linderung. Gehe aber auf jeden Fall zuerst zu deinem Arzt, damit du weißt, was die Ursache für deine Schmerzen ist – und lass dich anschließend ganz konkret im Sanitätshaus dazu beraten.
Tipps zur Vorbeugung von Beinschmerzen
Du hast öfter Probleme mit schmerzenden Beinen und willst etwas dagegen tun? Das ist gar nicht schwierig: Brause deine Beine kalt ab – das stärkt dein Gefäßsystem und regt die Durchblutung an. Außerdem sind, besonders wenn du eine sitzende Tätigkeit ausübst, mehrmals täglich Dehnübungen für die Beine sinnvoll. Cremes und Salben, die ätherische Öle (etwa Rosmarin oder Pfefferminze) enthalten, werden ebenfalls oft als wohltuend empfunden. Willst du weiteren Beinschmerzen vorbeugen, so hilft Bewegung am besten. Regelmäßiges Gehen ist ein Anfang, Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen und Nordic Walking sind jedoch noch wirkungsvoller. Außerdem, so haben Studien ergeben, hilft die Einnahme von Magnesium vor dem Sport in vielen Fällen, die Beschwerden abzuschwächen.
Fazit
Viele Menschen leiden an Beinschmerzen. Wenn auch du dazugehörst, so nimm deine Beschwerden ernst. Denn deine Schmerzen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Bleiben sie länger und werden auch nicht besser, nachdem du ein paar einfache Tricks angewandt hast, um die Durchblutung zu verbessern, so solltest du deinen Arzt aufsuchen. Je genauer du weißt, was die Ursache für deine Beinschmerzen ist, umso zielgenauer kannst du dagegen vorgehen. Übrigens: Nicht nur Schmerzen, auch ein Kribbeln in den Beinen oder in den Füßen ist ein Warnsignal. Durchblutungsstörungen können dahinterstecken, jedoch ebenfalls Krankheiten wie Ischialgie, Restless Legs und Nervenschäden.
Oft gefragt
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